Magdeburg. Ein Magdeburger hatte seine Hunde auf einen Syrer gehetzt. Der erlitt schwere Verletzungen. Nun wurde der Hundebesitzer festgenommen.

Nach der Beißattacke von Hunden auf einen Syrer in Magdeburg ist Haftbefehl gegen den Hundehalter erlassen worden. Der Anfangsverdacht wegen gefährlicher Körperverletzung habe sich durch weitere Ermittlungen bestätigt, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Dem 23-jährigen Magdeburger werde vorgeworfen, seine beiden Hunde auf den 29 Jahre alten Syrer gehetzt zu haben. Das Opfer hatte bei dem Vorfall am 13. Mai schwere Bissverletzungen erlitten.

Hundehalter beleidigte Familie

Den Ermittlungen zufolge ging der Hundehalter zunächst in einer Grünfläche an der Familie vorbei und beleidigte sie. Nach einer Weile soll er zurückgekommen und auf die Familie zugegangen sein.

Fest steht laut Polizei, dass sich der Syrer schützend vor seine Familie stellte. Daraufhin habe der Hundehalter den Mann in den Schwitzkasten genommen, dann hätten die Hunde angegriffen. Der Attackierte kam mit schweren Bissverletzungen in ein Krankenhaus. Die Polizei nahm die Hunde mit und brachte sie in ein Tierheim.

Polizei widerspricht Darstellung des Magdeburgers

Die Darstellung des Hundehalters, er sei vom 29-Jährigen angegriffen worden, habe sich nicht bestätigt, sagte eine Polizeisprecherin. Ein entsprechendes Video setze erst nach der eigentlichen Tathandlung ein und sei in den sozialen Medien aus dem Zusammenhang gerissen worden.

Für den Haftbefehl sei zudem ausschlaggebend gewesen, dass es im März bereits einen ähnlichen Vorfall gegeben habe. Auch hier soll der Mann seine Hunde auf Menschen losgelassen haben, es kam aber nicht zu einer Beißattacke. Der 23-Jährige kam nun in ein Gefängnis. (dpa)