Düsseldorf. Nach der Anzeige gegen Kollegah und Farid Bang hat nun die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Der Vorwurf: Volksverhetzung.

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung gegen die beiden Rapper Kollegah und Farid Bang. Das hat Behördensprecher Ralf Herrenbrück am Mittwochabend auf Anfrage mitgeteilt. Die „Westdeutsche Zeitung“ hat darüber berichtet.

Es seien zwei Strafanzeigen eingegangen. Nun werden die Liedtexte der Rapper auf ihre strafrechtliche Relevanz überprüft. Geprüft würden nicht nur die Texte der letzten CD, sondern auch frühere Songs der Gangster-Rapper.

Viele Künstler gaben Echo zurück

Die Verleihung des Musikpreises Echo an die beiden Rapper hatte für einen Skandal gesorgt, der schließlich zur Abschaffung des Preises führte. Auf heftige Kritik stieß vor allem die Liedzeile „Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“ aus Farid Bangs Song „0815“.

Echo-Abschaffung: Die Entscheidung kommt zu spät – aber sie ist richtig

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    Berühmte Künstler wie Marius Müller-Westernhagen oder Dirigent Daniel Barenboim hatten aus Protest ihre Preise zurückgegeben. Auch die Plattenfirma BMG kündigte die Zusammenarbeit mit den beiden Rappern auf und distanzierte sich in einer Stellungnahme deutlich von Antisemitismus. (dpa/cho)