Berlin. Die Politikerin Jutta Ditfurth ist im Zug nach Freiburg angegriffen worden. Ein junger Mann schlug ihr zweimal heftig auf den Kopf.

Die frühere Grünenpolitikerin und Linksaktivistin Jutta Ditfurth ist Opfer einer Gewalttat geworden. Wie die 67-Jährige in einem Facebook-Post berichtet, schlug ihr am vergangenen Freitag ein Unbekannter mit einem metallenen Schlagstock zweimal heftig auf den Hinterkopf. Sie habe dabei eine Gehirnerschütterung erlitten.

„Es gab zuvor keinen Konflikt. Die Schläge kamen aus dem Nichts“, so Ditfurth auf Facebook. „Ob er mich erkannt hat weiß ich nicht.“ Ditfurth war auf dem Weg von Frankfurt nach Freiburg, wo sie anschließend wie geplant einen Vortrag im Stadttheater hielt.

Gezielt und mit voller Wucht

Sie sei zu verwirrt gewesen, um darauf zu bestehen, dass die Polizei gerufen wird. Der Schaffner habe das nicht getan. Warum der junge Mann sie angegriffen hat, wisse sie nicht.

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„Von ihm weiß ich nur, dass er jung war, etwa 1,70 m groß, hellhäutig, deutsch sprach und eine dunkelrote Pudelmütze trug und einen Trolleykoffer in den Farben orange-schwarz“, schreibt Ditfurth weiter. Sie habe den Mann vorher flüchtig gesehen und wegen seines Metallstocks für sehbehindert gehalten: „Das war er definitiv nicht.“

Der Angreifer habe gezielt und mit voller Wucht zugeschlagen. „Schon der erste Schlag auf meinen Kopf hatte so laut geknallt, dass jemand den zweiten zu verhindern suchte. Aber der Schläger war schneller.“

Wolfgang Bosbach verließ wegen ihr eine Talkshow

Der Mann sei wahrscheinlich in Marburg ein- und in Mannheim ausgestiegen. Sie habe anschließend eine kalte Kompresse und einen Schwerbehindertensitzplatz bekommen. „Glücklicherweise gab es Zeug*innen und einen Rettungssanitäter im ICE“, so Ditfurth. Via Twitter sucht sie nach Zeugen.

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Die Sozialwissenschaftlerin war Mitbegründerin der Grünen, verließ die Partei aber 1991 aus Protest gegen deren „realpolitische Wende“. Zurzeit sitzt Ditfurth für die Wählervereinigung „ÖkoLinX – Antirassistische Liste“ in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung.

Für große Aufmerksamkeit sorgte sie zuletzt, als sie den CDU-Politiker Wolfgang Bosbach in der ARD-Talkshow „Maischberger“ solange zur Weißglut trieb, bis dieser genervt das Studio verließ. (küp)

Wolfgang Bosbach verlässt Maischberger-Sendung vorzeitig

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