„Bart ab!“ Feuerwehr-Chefin erinnert an Rasur-Appell
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Bad Hersfeld. Feuerwehrmänner dürfen keine Bärte tragen, sie sind ein Sicherheitsrisiko. Die Chefin einer hessischen Dienststelle greift hart durch.
Ist das Thema Gesichtsbehaarung für die meisten Männer eine Entscheidung der Ästhetik oder der körperlichen Disposition, geht es für Feuerwehrmänner um lebenswichtige Sicherheit.
„Bart ab!“ lautet deshalb der Appell, den eine Feuerwehr-Chefin an ihre Kollegen in Hessen richtet. Das Tragen von Atemschutzmasken verträgt sich nämlich nicht mit modischen Bärten, da die Masken eng am Gesicht anliegen müssen.
Zunächst fruchtete der vor einem Jahr getätigte, medienwirksame Aufruf von Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar (44) aus Bad Hersfeld. „Der Hinweis hat geholfen. Wir hatten eine Zeit lang den Eindruck, dass das beachtet wird. Doch mittlerweile schleicht sich wieder der Schlendrian ein.“ Die Herren sollten wieder mehr Disziplin walten lassen und sich
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Wer mit Bart kommt, muss wieder gehen
Wer bei Übungen der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Bart antritt, muss wieder nach Hause geschickt werden – und darf auch im Ernstfall nicht helfen. Darum geht es Dittmar mit ihrem Rasur-Appell. „Aus der Fachwelt habe ich dafür positives Feedback bekommen. Vereinzelt wurde ich aber kritisiert, wieso ich mich zum Schlauberger aufschwinge. Aber ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen. Die Helfer bringen sich sonst in Gefahr.“
In der Feuerwehrdienstvorschrift 7 heißt es demnach: „Einsatzkräfte mit Bart oder Koteletten im Bereich der Dichtlinie von Atemanschlüssen sind für das Tragen von Atemschutzgeräten ungeeignet“.
Der Landesfeuerwehrverband (LFV) hat keine Erkenntnisse darüber, ob es auch an anderen Orten in Hessen Probleme gibt, weil sich Träger von Atemschutzmasken nicht von ihren modischen Bärten trennen wollen. Aber auch LFV-Geschäftsführer Harald Popp appelliert: „Das sollte sich jeder zu Herzen nehmen. Der Bartwuchs verringert die Dichtigkeit der Masken.“ Durchdringende toxische Gase können sonst zu Gesundheitsschäden führen oder sogar lebensbedrohlich werden. (dpa/aba)