Stockholm. Der Modekette H&M wird wegen eines Werbefotos Rassismus vorgeworfen. Wegen Anfeindungen ist die Familie des Kindermodels nun umgezogen.

Ein schwarzer Junge trägt einen Pulli mit der Aufschrift „Coolster Affe im Dschungel“. Wegen dieses Werbefotos sieht sich die schwedische Modekette H&M seit Wochen dem Vorwurf des Rassismus ausgesetzt. Der Fall hat nun auch Konsequenzen für die Familie des Kindermodels.

Wie die Mutter des fünfjährigen Liam Mango der britischen BBC sagte, ist die Familie nun aus ihrem Haus in Stockholm ausgezogen – aus Sicherheitsbedenken. Nach den weltweiten Protesten gegen H&M hatte Terry Mango den Konzern gegen die Vorwürfe in Schutz genommen. Daraufhin sei sie selbst angefeindet worden.

Randale in Südafrika Anlass für Umzug

„Ich weiß, dass Rassismus existiert, aber der Pulli ist für mich kein Ausdruck von Rassismus“, hatte Terry Mango der BBC gesagt. Daraufhin sei ihr vorgeworfen worden, sie sei eine Schande für schwarze Menschen und habe ihren Sohn für Geld verkauft. Von konkreten Drohungen berichtet Mango nicht. Ein Grund für den Umzug seien die Randalen in südafrikanischen H&M-Filialen.

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    Dort hatten organisierte Demonstranten in den vergangenen Tagen mehrere Geschäfte verwüstet. Das Unternehmen hat die Läden daraufhin vorübergehend geschlossen. Zuvor hatte der kanadische Sänger The Weeknd seine Zusammenarbeit mit H&M aufgekündigt. H&M nahm den Pullover aus dem Sortminent und bat um Entschuldigung.

    Kindermodel bekommt vom Trubel nichts mit

    Liam Mango selbst bekommt von dem Aufruhr um sein Foto nicht viel mit. „Er hat keine Ahnung, was los ist, er ist erst fünf“, so Mutter Terry. Liam habe bislang noch keinen Rassismus erlebt. „Er soll seine Unschuld bewahren.“ (küp)