Berlin. Barack Obama bewegt mit einem Tweet gegen Rassismus, Ed Sheeran ist Streamingkönig und #love der erfolgreichste Hashtag bei Instagram.

Beyoncé begeistert mit Babybauch, Barack Obama bewegt mit einem Anti-Rassismus-Tweet. Und während #love der am häufigsten genutzte Hashtag des Jahres auf Instagram ist, facht #meetoo die wichtige Debatte um Macho-Gehabe und sexuelle Übergriffe an.

In Zeiten des Terrors setzen außerdem Twitter-Nutzer mit Aktionen wie #roomformanchester oder #BedForAwayFans ein Zeichen für Solidarität.

• OBAMA SCHLÄGT TRUMP: US-Präsident Donald Trump mag vielleicht einer der aktivsten Staatschefs auf Twitter sein und mit umstrittenen Tweets für Gesprächsstoff sorgen. Es ist jedoch Vorgänger Barack Obama, der mit einem Anti-Rassismus-Appell den populärsten Tweet liefert. Der Eintrag vom August mit einem Zitat des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten und Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela wurde bis heute knapp 4,6 Millionen Mal geliket.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

• DIE (NETZ-)WELT HÖRT SHEERAN: Ed Sheeran ist der Musik-König: Auf der Streamingplattform Spotify steht der britische Musiker mit über 45 Millionen monatlichen Hörern unangefochten an der Spitze. Sein im März erschienenes Album „÷“ (ausgesprochen: Divide) ist mit weltweit 3,1 Milliarden Abrufen das meistgestreamte Album des Jahres.

Und – wen wundert es – Sheerans Hit „Shape of You“ das meistgestreamte Lied. Auch bei Shazam, der App zum Erkennen von Songtiteln, ist „Shape Of You“ der am häufigsten gesuchte Song.

• JULIEN BAM EROBERT YOUTUBE: Der 29-Jährige ist Spitzenreiter unter den YouTubern in Deutschland. In der Top Ten der populärsten Videos 2017 (ohne klassische Musikvideos) platzierte er gleich sechs Clips. Auf Platz eins landete ein Beitrag aus seinem Format „Songs in real life“ mit 12,65 Millionen Abrufen.

YouTube-Ranking: Das sind die beliebtesten Videos 2017

weitere Videos

    Zu den beliebtesten Videos zählen außerdem Jan Böhmermanns „Germany Second“ und der offizielle Trailer zum Kinofilm „Fack ju Göhte 3“. In das Ranking fließen die Beiträge ein, die am meisten angesehen, kommentiert, geteilt, geliket und diskutiert wurden. Der erfolgreichste Kanal nach Abonnentenzahlen stammt von den Freekickerz mit knapp sechs Millionen.

    • SOLIDARITÄT IM NETZ: In Zeiten von Terror lassen sich viele Internetnutzer nicht unterkriegen. Als Reaktion auf den Anschlag nach dem Ariana-Grande-Konzert in Manchester boten Twitter-Nutzer unter #roomformanchester Notunterkünfte an.

    Und nach dem Anschlag im April auf den BVB-Bus im Vorfeld des Champions-League-Spiels gegen den AS Monaco riefen Borussia Dortmund sowie die Fans unter dem Hashtag #BedForAwayFans dazu auf, gestrandete Monaco-Fans aufzunehmen.

    • ONE LOVE MANCHESTER: Im Mai starben mehr als 20 Menschen bei dem Terroranschlag von Manchester. Zwei Wochen später kehrte Popstar Ariana Grande in die britische Stadt zurück und lud zum Benefizkonzert ein. Die Übertragung auf Facebook ist mit insgesamt mehr als 80 Millionen Views das meistegeschaute (Live-)Video auf der Plattform. Über die Spendentools von Facebook wurden dabei mehr als 450.000 Dollar gesammelt.

    Der Anschlag von Manchester

    Eine schreckliche Tat: Am Montag, 22. Mai, explodiert um 22 Uhr 30 (Ortszeit) im Eingangsbereich der Manchester Arena ein Sprengsatz. Dutzende Menschen sterben, darunter Kinder und Jugendliche. Später reklamiert der IS den Anschlag für sich. Eine Chronik der Ereignisse.
    Eine schreckliche Tat: Am Montag, 22. Mai, explodiert um 22 Uhr 30 (Ortszeit) im Eingangsbereich der Manchester Arena ein Sprengsatz. Dutzende Menschen sterben, darunter Kinder und Jugendliche. Später reklamiert der IS den Anschlag für sich. Eine Chronik der Ereignisse. © dpa | Joel Goodman
    Die Manchester Arena (Google-Earth Ansicht) ist eine der größten Hallen Europas und fasst bis zu 21.000 Besucher.
    Die Manchester Arena (Google-Earth Ansicht) ist eine der größten Hallen Europas und fasst bis zu 21.000 Besucher. © dpa | -
    Am Montagabend spielte der US-Popstar Ariana Grande ihr Konzert in der Halle. Als es zu Ende gegangen war, ereignete sich eine heftige Detonation im Eingangsbereich der Halle. (Archivbild)
    Am Montagabend spielte der US-Popstar Ariana Grande ihr Konzert in der Halle. Als es zu Ende gegangen war, ereignete sich eine heftige Detonation im Eingangsbereich der Halle. (Archivbild) © dpa | John Salangsang
    Augenzeugen-Berichten zufolge spielten sich anschließend dramatische Szenen ab. Besucher flüchteten in Panik, Opfer lagen blutüberströmt am Boden. „Ich sah ein kleines Mädchen (...), sie hatte keine Beine mehr“, sagte ein Zeuge dem Sender Sky News.
    Augenzeugen-Berichten zufolge spielten sich anschließend dramatische Szenen ab. Besucher flüchteten in Panik, Opfer lagen blutüberströmt am Boden. „Ich sah ein kleines Mädchen (...), sie hatte keine Beine mehr“, sagte ein Zeuge dem Sender Sky News. © REUTERS | ANDREW YATES
    Die Polizei ging schnell von einem Terroranschlag von einem mutmaßlich islamistischen Selbstmordattentäter aus.
    Die Polizei ging schnell von einem Terroranschlag von einem mutmaßlich islamistischen Selbstmordattentäter aus. © dpa | Peter Byrne
    Das Entsetzen bei den Menschen, die die Explosion miterlebt haben, war groß.
    Das Entsetzen bei den Menschen, die die Explosion miterlebt haben, war groß. © dpa | Peter Byrne
    Ariana Grande hat viele jugendliche Fans.
    Ariana Grande hat viele jugendliche Fans. © Getty Images | Christopher Furlong
    Eltern suchten nach dem Anschlag verzweifelt nach ihren Kindern.
    Eltern suchten nach dem Anschlag verzweifelt nach ihren Kindern. © Getty Images | Dave Thompson
    Einsatzkräfte kümmerten sich um die Opfer.
    Einsatzkräfte kümmerten sich um die Opfer. © Getty Images | Dave Thompson
    Mindestens 22 Menschen und der Attentäter starben bei dem Anschlag, darunter ein achtjähriges Mädchen. Mindestens 59 Verletzte kamen in Krankenhäuser, einige schwebten noch in Lebensgefahr. Den Rettungskräften zufolge waren unter den Verletzten zwölf Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.
    Mindestens 22 Menschen und der Attentäter starben bei dem Anschlag, darunter ein achtjähriges Mädchen. Mindestens 59 Verletzte kamen in Krankenhäuser, einige schwebten noch in Lebensgefahr. Den Rettungskräften zufolge waren unter den Verletzten zwölf Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. © Christopher Furlong
    In Manchester und auch in London waren nach dem Anschlag zusätzliche Polizeieinheiten im Einsatz.
    In Manchester und auch in London waren nach dem Anschlag zusätzliche Polizeieinheiten im Einsatz. © REUTERS | ANDREW YATES
    Der Morgen danach: Die Polizei riegelte die Innenstadt von Manchester komplett ab.
    Der Morgen danach: Die Polizei riegelte die Innenstadt von Manchester komplett ab. © dpa | Peter Byrne
    Forensiker untersuchten den Tatort. Die Bombe von Manchester war nach den Worten eines behandelnden Arztes offensichtlich auch mit Nägeln bestückt. Dies habe sich bei der Behandlung der Terroropfer gezeigt.
    Forensiker untersuchten den Tatort. Die Bombe von Manchester war nach den Worten eines behandelnden Arztes offensichtlich auch mit Nägeln bestückt. Dies habe sich bei der Behandlung der Terroropfer gezeigt. © REUTERS | ANDREW YATES
    Der Polizeichef von Manchester, Ian Hopkins, war am Morgen danach um Aufklärung bemüht. Der Attentäter habe demnach am Ende des Konzerts einen selbstgebauten Sprengsatz hochgehen lassen.
    Der Polizeichef von Manchester, Ian Hopkins, war am Morgen danach um Aufklärung bemüht. Der Attentäter habe demnach am Ende des Konzerts einen selbstgebauten Sprengsatz hochgehen lassen. © dpa | Peter Byrne
    Premierministerin Theresa May nannte die Tat besonders „abstoßend und abscheulich“. Der Attentäter habe Zeit und Ort absichtlich so gewählt, „um das größtmögliche Blutbad anzurichten“.
    Premierministerin Theresa May nannte die Tat besonders „abstoßend und abscheulich“. Der Attentäter habe Zeit und Ort absichtlich so gewählt, „um das größtmögliche Blutbad anzurichten“. © REUTERS | POOL
    Die Polizei verhaftete am Dienstag einen 23-jährigen Mann. Auch der mutmaßliche Attentäter wurde identifiziert.
    Die Polizei verhaftete am Dienstag einen 23-jährigen Mann. Auch der mutmaßliche Attentäter wurde identifiziert. © REUTERS | NEIL HALL
    Die Polizei nannte den 22 Jahre alten Salman Abedi als Hauptverdächtigen. Seine Familie stammt aus Libyen, der junge Mann wuchs in Manchester auf. Vor seinem Haus gab es am Dienstag eine „kontrollierte Explosion“.
    Die Polizei nannte den 22 Jahre alten Salman Abedi als Hauptverdächtigen. Seine Familie stammt aus Libyen, der junge Mann wuchs in Manchester auf. Vor seinem Haus gab es am Dienstag eine „kontrollierte Explosion“. © dpa | -
    Ein Freund aus Kindheitstagen beschrieb Salman Abedi als „normal“. „Er war immer freundlich“, sagte er dem Nachrichtensender Sky News. Andere Personen bezeichneten Abedi als ruhig und respektvoll.
    Ein Freund aus Kindheitstagen beschrieb Salman Abedi als „normal“. „Er war immer freundlich“, sagte er dem Nachrichtensender Sky News. Andere Personen bezeichneten Abedi als ruhig und respektvoll. © dpa | Emilio Morenatti
    Der mutmaßliche Attentäter war dem britischen Geheimdienst bekannt. Er hatte sich wohl nach einer Reise nach Libyen und dann wahrscheinlich nach Syrien radikalisiert.
    Der mutmaßliche Attentäter war dem britischen Geheimdienst bekannt. Er hatte sich wohl nach einer Reise nach Libyen und dann wahrscheinlich nach Syrien radikalisiert. © Getty Images | Leon Neal
    Der IS reklamierte die Tat für sich und teilte das über den Propaganda-Kanal Amaq mit. Doch die Menschen in Manchester lassen sich nicht unterkriegen, wie dieses Pappschild am Ort des Unglücks zeigt.
    Der IS reklamierte die Tat für sich und teilte das über den Propaganda-Kanal Amaq mit. Doch die Menschen in Manchester lassen sich nicht unterkriegen, wie dieses Pappschild am Ort des Unglücks zeigt. © Getty Images | Jeff J Mitchell
    Am Dienstag legten die Menschen Blumen am Ort des Unglücks nieder.
    Am Dienstag legten die Menschen Blumen am Ort des Unglücks nieder. © Getty Images | Jeff J Mitchell
    „Wir lieben Manchester“: Gedenken an die Opfer.
    „Wir lieben Manchester“: Gedenken an die Opfer. © REUTERS | STEFAN WERMUTH
    Die Trauer nach der Tat war groß.
    Die Trauer nach der Tat war groß. © REUTERS | DARREN STAPLES
    Die Regierung in London hebte am späten Dienstagabend die Terrorwarnstufe auf das höchste Niveau an – von „ernst“ auf „kritisch“.
    Die Regierung in London hebte am späten Dienstagabend die Terrorwarnstufe auf das höchste Niveau an – von „ernst“ auf „kritisch“. © dpa | Ben Birchall
    1/24

    • #FEDIDWGUGL: Ist Peter Tauber über dem Laptop eingeschlafen? Vor der Bundestagswahl überrascht die CDU mit einem Hashtag, mit dem die Partei in den Wahlkampf zog. Generalsekretär Tauber löste später auf: #fedidwgugl bedeute „Für Ein Deutschland, In Dem Wir Gut Und Gerne Leben“.

    Weitere Hashtags zur Wahl sind #fragendiefehlen als Reaktion zum TV-Duell oder die #87Prozent, welche für die Masse der Nicht-AfD-Wähler stehen. Auch bei Facebook gab es politische Themen. Laut der Plattform sorgten neben den Wahlen etwa der G20-Gipfel in Hamburg, die „Ehe für alle“, der Terroranschlag in Barcelona, der Tod von Helmut Kohl und das Jamaika-Aus für viel Gesprächsstoff.

    • ENTTÄUSCHTE AFD: Ein Schnappschuss mit dem enttäuschten Gesichtsausdruck der AfD-Politikerin Beatrix von Storch während der Bundestagsabstimmung über die „Ehe für alle“ ist in Deutschland der erfolgreichste Tweet des Jahres.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Nutzer @justthore postet das Bild mit den Worten: „Die Fahrkarte zum Bundestag: 2,70 Euro. Der Cappuccino im Besucher-Café: 3,50 Euro. Das Gesicht von Beatrix zur #Ehefüralle Abstimmung: unbezahlbar“ – und erhält mehr als 34.000 Likes dafür. Über 14.000 Mal ist der Eintrag weiterverbreitet worden.

    • #LOVE: Liebe ist alles, was zählt: Sowohl in Deutschland als auch international ist #love der am häufigsten genutzte Hashtag des Jahres auf der Foto-Plattform Instagram. Das beliebteste Bild stammt von Beyoncé.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Das Foto vom 1. Februar, auf dem die US-Sängerin ihren Babybauch zeigt, wurde mehr als elf Millionen Mal geliket. Unter den Deutschen zählt übrigens Fußballer Toni Kroos mit 14,7 Millionen die meisten Instagram-Follower. International steht US-Sternchen Selena Gomez mit 130 Millionen Abonnenten an der Spitze.

    • #MEETOO: Der Missbrauchsskandal um US-Filmproduzent Harvey Weinstein nahm gerade Fahrt auf, da twitterte Schauspielerin Alyssa Milano: „Wenn du sexuell belästigt oder angegriffen worden bist, schreibe ‘ich auch’ (englisch: me too) als Antwort auf diesen Tweet.“

    Hunderttausende weltweit melden sich zu Wort. Eigentlich geht #meetoo auf die afroamerikanische Aktivistin Tarana Burke zurück, die den Begriff schon vor Jahren genutzt hat. (dpa)