Weibersbrunn. Gaffer sind für Rettungskräfte immer wieder ein großes Problem. Ein Feuerwehrmann hat sich dagegen gewehrt. Ihm droht ein Verfahren.

  • Nach einem tödlichen Unfall spritzte ein Feuerwahrmann Gaffer auf der A3 nass
  • Nun droht ihm ein Ermittlungsverfahren

Nach einem tödlichen Unfall sammelten sich am Mittwoch Gaffer auf der A3, die unter anderem den Abtransport der Todesopfer filmten und fotografierten. Um sie abzuschrecken, spritzte die Feuerwehr Wasser auf die Fahrzeuge, die langsam vorbeifuhren. Nun droht dem Feuerwehrmann, der spritzte ein Ermittlungsverfahren.

Denn er habe sich eines Offizialdelikt schuldig gemacht, wie die „Welt“ unter Berufung auf einen Artikel der „Main-Post“ berichtete. Bei einem Offizialdelikt muss die Staatsanwaltschaft Ermittlungen selbst dann einleiten, wenn keine Strafanzeige vorliegt. Der Würzburger Rechtsanwalt Hans-Erich Jordan erklärte der „Main-Post“, es sei sehr wahrscheinlich, dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.

Verfahren könnte eingestellt werden

Obwohl er Verständnis für den Feuerwehrmann zeige, sei seine Aktion juristisch als „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ einzuordnen. Es sei jedoch möglich, dass das Verfahren wegen geringer Schuld eingestellt wird. (leve)