Köln. Kürbis, Kostüme, Süßes oder Saures: Hat sich Halloween in Deutschland etabliert? Die Antwort hat mit dem Alter der Befragten zu tun.

Das Halloween-Fest spaltet nach wie vor die Bevölkerung in Deutschland. Das ergab eine repräsentative YouGov-Umfrage unter Erwachsenen in der Bundesrepublik. Demnach stimmten 48 Prozent „voll und ganz“ oder „eher“ der Aussage zu, das Gruselfest verdränge als Import aus den USA die deutsche Kultur. 46 Prozent sehen das „ganz und gar nicht“ oder „eher nicht“ so. Der Rest machte keine genaue Angabe.

Bei den Jüngeren (18 bis 24 Jahre) sehen 75 Prozent Halloween nicht als Verdrängung deutscher Kultur. Bei den Menschen ab 35 überwiegt dann aber die Ansicht, das Fest sei ein störender US-Import.

Traditionelles Kostümfest am Tag vor Allerheiligen

Das Kostümfest wird traditionell am 31. Oktober, dem Vorabend von Allerheiligen, gefeiert. In Deutschland ist dies der Reformationstag, der 2017 zum 500. Reformationsjubiläum bundesweiter Feiertag ist.

Halloween ist keltischen Ursprungs und wurde von irischen Einwanderern Ende des 19. Jahrhunderts in den USA etabliert. Seit einigen Jahrzehnten wurde das Fest nach Europa re-importiert. Es spielt in vielen amerikanischen Filmen und Serien eine Rolle und wurde nicht zuletzt dadurch in den jüngeren Generationen populär.

Trendforscher sehen ein Gegenstück zum traditionellen Karneval

Trendforscher machten Halloween schon vor Jahren als eine Art Gegenstück zum eher traditionell geprägten Karneval aus. Jugendliche feiern Motto- und Kostümpartys, Kinder ziehen auf der Jagd nach Süßigkeiten verkleidet von Haustür zu Haustür („Süßes oder Saures“).

Insgesamt ist das Fest laut YouGov-Umfrage einer großen Mehrheit „zu kommerziell“: 65 Prozent stimmen der Aussage voll und ganz oder aber eher zu.

Bunte Halloween-Hundeparade in New York

In New York fand am Wochenende die 27. Tompkins Halloween Dog Parade statt. Dieser Hund kam als „Sesamstraßen“- Charakter Oscar aus der Mülltonne. Wir zeigen Bilder der Parade.
In New York fand am Wochenende die 27. Tompkins Halloween Dog Parade statt. Dieser Hund kam als „Sesamstraßen“- Charakter Oscar aus der Mülltonne. Wir zeigen Bilder der Parade. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Bei der Hundeparade mit Grusel- und Kitschfaktor zeigten sich aber nicht nur die Vierbeiner im Kostüm – auch ihre Frauchen und Herrchen nahmen mit entsprechender Schminke und Kostümierung teil.
Bei der Hundeparade mit Grusel- und Kitschfaktor zeigten sich aber nicht nur die Vierbeiner im Kostüm – auch ihre Frauchen und Herrchen nahmen mit entsprechender Schminke und Kostümierung teil. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Insgesamt nahmen rund 500 Hunde an dem bunten Spektakel teil.
Insgesamt nahmen rund 500 Hunde an dem bunten Spektakel teil. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt – für Mensch und Tier.
Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt – für Mensch und Tier. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Bei diesem Paar war das Thema „Ägypten“ angesagt.
Bei diesem Paar war das Thema „Ägypten“ angesagt. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Ein Pilot.
Ein Pilot. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Dieser Hund kam als Grill.
Dieser Hund kam als Grill. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Aliens wurden auf der verrückten Parade gesichtet.
Aliens wurden auf der verrückten Parade gesichtet. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Aber auch zwei- und vierbeinige Astronauten ließen sich im Tompkins Square Park blicken.
Aber auch zwei- und vierbeinige Astronauten ließen sich im Tompkins Square Park blicken. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Engel und Teufel.
Engel und Teufel. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Bunny-Häschen und ein als Hugh Hefner verkleideter Vierbeiner.
Bunny-Häschen und ein als Hugh Hefner verkleideter Vierbeiner. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Ein Pirat.
Ein Pirat. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Für die besten Kostüme gab es Preisgelder von mehreren 1000 Dollar.
Für die besten Kostüme gab es Preisgelder von mehreren 1000 Dollar. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Dieses Frauchen brachte ihre als Krustentiere verkleideten Hündchen mit.
Dieses Frauchen brachte ihre als Krustentiere verkleideten Hündchen mit. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Diese Frau bezog sich offensichtlich auf den Film „101 Dalmatiner“. Ok, an der Hunderasse muss noch gearbeitet werden.
Diese Frau bezog sich offensichtlich auf den Film „101 Dalmatiner“. Ok, an der Hunderasse muss noch gearbeitet werden. © REUTERS | LUCAS JACKSON
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16 Prozent haben Angst, an Halloween erschreckt zu werden

16 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben bei Halloween Angst, dass sie auf der Straße erschreckt werden. Von den befragten Frauen sagen dies 21 Prozent, bei den Männern dagegen nur 11 Prozent. 46 Prozent finden, „dass Halloween von vielen nur genutzt wird, um zu randalieren“.

Dass es Halloween schwer hat in Deutschland, zeigten bereits vor vier Jahren Ergebnisse einer YouGov-Studie. Damals verneinten 53 Prozent die Frage, ob sie Halloween mögen. 36 sagten Ja, der Rest blieb unentschieden. 81 Prozent sagten damals übrigens, es störe sie nicht, dass Halloween „kein ursprünglicher deutscher Brauch“ sei. (dpa)

Mexiko feiert bunt und fröhlich den Tod

Der Tag der Toten, der am 31. Oktober gefeiert wird, ist ein sehr wichtiger Feiertag in Mexiko. In Mexiko-Stadt bereitet man sich mit unterschiedlichen Veranstaltungen auf die Feierlichkeiten zum Tag der Toten vor. Hierzu gehören traditionellerweise die Verwendung von Totenköpfen verschiedenster Farben sowie bunte Verkleidungen. Wir zeigen Bilder.
Der Tag der Toten, der am 31. Oktober gefeiert wird, ist ein sehr wichtiger Feiertag in Mexiko. In Mexiko-Stadt bereitet man sich mit unterschiedlichen Veranstaltungen auf die Feierlichkeiten zum Tag der Toten vor. Hierzu gehören traditionellerweise die Verwendung von Totenköpfen verschiedenster Farben sowie bunte Verkleidungen. Wir zeigen Bilder. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
Eine als „La Catrina“ verkleidete Frau nahm am Sonntag in Mexiko-Stadt an der traditionellen „Catrinas“-Prozession teil, die Teil der Feierlichkeiten zum Tag der Toten ist. „La Catrina“ ist eine Skulptur, die symbolisch für den Tag der Toten („Día de los Muertes“) in Mexiko geworden ist.
Eine als „La Catrina“ verkleidete Frau nahm am Sonntag in Mexiko-Stadt an der traditionellen „Catrinas“-Prozession teil, die Teil der Feierlichkeiten zum Tag der Toten ist. „La Catrina“ ist eine Skulptur, die symbolisch für den Tag der Toten („Día de los Muertes“) in Mexiko geworden ist. © dpa | Rebecca Blackwell
Hunderte Skelette sind zur Zeit auf den Straßen Mexikos zu sehen.
Hunderte Skelette sind zur Zeit auf den Straßen Mexikos zu sehen. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
Schaurig-schön.
Schaurig-schön. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
Auf der Parade ging es durchaus fröhlich zu.
Auf der Parade ging es durchaus fröhlich zu. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
Mit kunstvoll geschminkten Gesichtern gedenken die Mexikaner den Toten.
Mit kunstvoll geschminkten Gesichtern gedenken die Mexikaner den Toten. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
Die ersten Skelett-Figuren wurden schon vergangene Woche in der mexikanischen Stadt Toluca aufgebaut.
Die ersten Skelett-Figuren wurden schon vergangene Woche in der mexikanischen Stadt Toluca aufgebaut. © dpa | Jorge Alvarado
Der Tag der Toten in Mexiko ist kein trauriger, melancholischer Tag. Er ist ein Freudentag, ein fröhliches Fest mit Musik und Tanz.
Der Tag der Toten in Mexiko ist kein trauriger, melancholischer Tag. Er ist ein Freudentag, ein fröhliches Fest mit Musik und Tanz. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
Die Figur „La Catrina“ wird auch als „der elegante Tod“ bezeichnet.
Die Figur „La Catrina“ wird auch als „der elegante Tod“ bezeichnet. © dpa | Rebecca Blackwell
In Mexiko hat die intensive Auseinandersetzung mit dem Sterben und dem Leben nach dem Tod eine lange Tradition. Schon die Hochkulturen der Mayas und Azteken glaubten, der Tod sei der Anfang eines neuen Lebens, der Übergang in eine Parallelwelt.
In Mexiko hat die intensive Auseinandersetzung mit dem Sterben und dem Leben nach dem Tod eine lange Tradition. Schon die Hochkulturen der Mayas und Azteken glaubten, der Tod sei der Anfang eines neuen Lebens, der Übergang in eine Parallelwelt. © dpa | Rebecca Blackwell
Auch die Kleinsten werden mit einbezogen.
Auch die Kleinsten werden mit einbezogen. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
Laut mexikanischer Tradition kehren am 1. und 2. November die Toten am „Día de los Muertos“ aus dem Jenseits zurück, um die Verbliebenen zu besuchen und die Seelen mit den weltlichen Freuden zu verwöhnen.
Laut mexikanischer Tradition kehren am 1. und 2. November die Toten am „Día de los Muertos“ aus dem Jenseits zurück, um die Verbliebenen zu besuchen und die Seelen mit den weltlichen Freuden zu verwöhnen. © dpa | Rebecca Blackwell
Der Tag der Toten ist eines der größten und bedeutendsten Volksfeste in Mexiko.
Der Tag der Toten ist eines der größten und bedeutendsten Volksfeste in Mexiko. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
Es lebe der Tod.
Es lebe der Tod. © REUTERS | REUTERS / CARLOS JASSO
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