Sissach. Eine Schweizer Metzgerei hat öffentlich zwei Schweine geschlachtet. Tierschützer protestierten – die Blutwurst wird trotzdem serviert.

Trotz Protesten von Tierschützern haben Schweizer Metzger in Sissach bei Basel öffentlich zwei Schweine geschlachtet. Sie wollten dem Publikum das Handwerk des Metzgers zeigen, hatte die Metzgerei Häring vorher angekündigt. Zuschauer sollten eine fachgerechte Schlachtung nach alter Tradition sehen und lernen, wie Fleisch verarbeitet wird.

Einige Dutzend Zuschauer waren am Samstag dabei, als die Tiere getötet, gereinigt und auseinander genommen wurden. In der Nähe protestierten Tierschützer gegen die öffentliche Schlachtung. „Tiere fühlen, Tiere leiden“ oder „Ihr Schmerz für euren Genuss“ stand auf ihren Plakaten.

Tierschützer: Die Realität sieht man besser im Schlachthaus

Die Metzger und das Schwein kurz vor dessen öffentlicher Schlachtung am Samstag.
Die Metzger und das Schwein kurz vor dessen öffentlicher Schlachtung am Samstag. © dpa | Christian Merz

Wer die Realität der Fleischproduktion sehen wolle, gehe besser in ein Schlachthaus, meinte der Schweizer Tierschutz (STS). Er argwöhnte, dass die Metzgerei mit dem öffentlichen Töten nur Schaulustige anziehen wollte.

Als Skandal brandmarkte der ehemalige Pfarrer Lukas Baumann (56) die Veranstaltung. „Öffentlich darf eine solche Gewalt nicht gezeigt werden,“ sagte er der Boulevardzeitung „Blick“.

Die Metzgerei blieb unbeirrt. Sie wollte am Abend in einem Festzelt schlachtfrische Leber- und Blutwurst auftischen. (dpa)

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