Dubai. Weil er versehentlich einen Mann berührt hatte, war ein Schotte zu drei Monaten Haft verurteilt worden. Nun erlöste ihn der Scheich.

Der Schotte Jamie Harron hatte in Dubai nur ein paar schöne Tage verbringen wollen. Doch sein Urlaub entwickelte sich zu einem Alptraum. Der 27-Jährige war am Sonntag zu drei Monaten Haft verurteilt worden – weil er in einer Bar die Hüfte eines Mannes berührt hatte.

Das Schicksal von Harron schien besiegelt. Eigentlich. Denn nun hat sich Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum in den Fall eingemischt. Das melden britische Medien.

Brite hatte in Kneipe Mann an der Hüfte berührt

Am 15. Juli hatte Harron eine gut gefüllten Bar besucht. Als er sich mit seinem Drink in der Hand durch eine Menschenmenge schob, verschaffte er sich mit seinem Arm etwas Platz, um sein Getränk nicht zu verschütten. Dabei berührte er für einen kurzen Moment einen fremden Mann an der Hüfte.

Dabei handelt es sich laut der Organisation Detained in Dubai (DiD) um den Geschäftsmann Emad Tabaza aus Jordanien. Er leitet in der Region die Geschäfte des deutschen Öltechnologieunternehmens Neuman & Esser.

Harron drohten bis zu drei Jahre Gefängnis

Die Polizei nahm den Elektriker aus Stirling fest und zog seinen Pass ein. Der Vorwurf: Unsittliche Handlungen und Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit. Menschenrechtler warnten, dass Harron bis zu drei Jahre Gefängnis drohten.

Dazu kam es allerdings nicht. Harron wurde zu drei Monaten verurteilt – aber wird die Strafe nicht absitzen müssen. Wie DiD auf Facebook berichtet, mischte sich nach dem großen Medienecho am Montag der Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, in den Fall ein.

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Auf seinen Befehl hin sei die Anklage gegen den Briten fallengelassen, das Urteil sei nichtig. Jamie Harron habe seinen Pass zurückbekommen und könne das Land nun gen Heimat verlassen. (jha)