Hamburg/Hannover/London. Etliche Flugzeuge, die wegen Rauch im Cockpit notlanden müssen: Möglicherweise ist das Folge der Wetterlage um Wirbelsturm Ophelia.

Mehrere Maschinen mussten am Montag wegen Hinweisen auf mögliche Rauchentwicklung umdrehen oder außerplanmäßig landen müssen. Betroffen waren auch ein Easyjet-Flug von Manchester nach Hamburg. In Hannover startete am Montag ein Easyjet-Flieger wieder, der dort am Sonntag auf dem Weg von Kopenhagen nach Basel außerplanmäßig gelandet war.

Das Portal Airlive.net berichtet, dass am Montag mindestens sechs Flugzeuge in Großbritannien notlanden mussten, weil aus dem Cockpit jeweils Rauch oder undefinierbarer Geruch gemeldet wurde. Darunter war auch der Flug U21841 von Manchester nach Hamburg, der zehn Minuten nach dem Start um 14.38 Uhr deutscher Zeit wieder umdrehen musste. Der Airbus A-319 landete sicher in Manchester.

Wüstenstaub und Rauch nach Norden getragen

Airlive.net bringt die Zwischenfälle in eine Verbindung mit Wirbelsturm Ophelia und der aktuellen Wetterlage. Auf seinem Zugweg vom östlichen tropischen Atlantik nordwärts habe er Staub aus der Sahara und Rauch von Bränden über dem Norden der iberischen Halbinsel in die Breitengrade im Luftraum über Großbritannien getragen. Das könne zur ungewöhnlichen Häufung der entsprechenden Meldungen geführt haben.

Der Deutsche Wetterdienst hatte berichtet, dass es bei uns derzeit so warm ist, weil durch das Hoch „Tanja“ warme Luft aus dem Südwesten in unsere Region gelangt ist.

Fluggäste nach Basel stiegen in Hannover um

Der in Hannover außerplanmäßig gelandete Airbus war nach dem Zwischenfall am Sonntag untersucht und betankt worden, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Danach nahm das Flugzeug Kurs auf Basel. Der Pilot der Fluggesellschaft Easyjet hatte am Sonntag auf dem Weg von Kopenhagen nach Genf Rauch im Cockpit bemerkt und sich zum Stopp in Hannover entschlossen.

Die 145 Passagiere konnten nach der sicheren Landung ihren Flug in einer Ersatzmaschine fortsetzen. Die genaue Ursache der Störung wird nach Angaben von Easyjet noch untersucht.

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