New York/Genf. Besonders in Afghanistan und Syrien werden Kinder Opfer von Krieg und Gewalt. Die UN forderte Regierungen auf, Kinder zu schützen.

Mehr als 15.500 Kinder sind nach UN-Angaben im vergangenen Jahr Opfer von Kriegen und bewaffneten Konflikten geworden. Mehr als 8.000 Mädchen und Jungen seien in den Kämpfen getötet oder verletzt worden. Viele Tausend würden als Soldaten missbraucht, teilten die UN am Donnerstag (Ortszeit) in New York mit.

UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich geschockt über die Ergebnisse des Jahresberichts über Kinder in bewaffneten Konflikten. Die Kriegsparteien müssten die Heranwachsenden schonen und dürften sie nicht in die Kämpfe hineinziehen, verlangte Guterres.

In Afghanistan ist die Lage besonders gravierend. Den Angaben nach kamen dort im vorigen Jahr 3.512 Kinder ums Leben oder erlitten Verletzungen. Damit sei die Zahl der Opfer im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent angestiegen. Im Jemen wurden 2016 mindesten 1.340 Mädchen und Jungen getötet oder verletzt, in Syrien waren es 1.299.

UN ließ die Lage von Kindern in 20 Ländern untersuchen

Auf der schwarzen Liste der Verantwortlichen für die Taten listet der Bericht unter anderem Gruppen und Regierungen in Afghanistan, der Zentralafrikanischen Republik, Kongo, Irak, Mali, Myanmar, Somalia, Sudan und Südsudan, Syrien und dem Jemen auf. Auf der Liste steht zum ersten Mal auch die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die die jemenitische Regierung im Kampf gegen die Huthi-Rebellen unterstützt.

Insgesamt untersuchten UN-Experten die Lage von Kindern in 20 Ländern, in denen Konflikte tobten. (epd/aba)