Konstanz. Der Polizei war er bekannt: Der mutmaßliche Supermarkt-Erpresser ist vorbestraft – unter anderem wegen Körperverletzung und Betrug.

Der wegen einer Supermarkt-Erpressung festgenommene Tatverdächtige ist mehrfach vorbestraft. Wie der leitende Oberstaatsanwalt Alexander Boger am Donnerstag in Ravensburg sagte, war der Mann zuletzt in diesem Jahr wegen versuchter Freiheitsberaubung zu einer Strafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden. Das Urteil des Landgerichts Nürnberg sei allerdings noch nicht rechtskräftig. Weitere Details zu dem Fall nannte Boger nicht.

Insgesamt sei der 53-Jährige mehrfach zu Geld- und kurzen Freiheitsstrafen verurteilt worden, die teilweise zur Bewährung ausgesetzt waren. Im Vorstrafenregister des Mannes stünden unter anderem fahrlässige Körperverletzung, Betrug, Beleidigung und Bedrohung, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.

Mann wollte Millionensumme erpressen

Der Tatverdächtige war in der vergangenen Woche im Raum Tübingen festgenommen worden. Er hat zugegeben, den Giftstoff Ethylenglykol in Babynahrung gemischt und diese in Läden in Friedrichshafen am Bodensee platziert zu haben.

Mit der Drohung, 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen, wollte der Mann eine zweistellige Millionensumme von Handelsunternehmen erpressen. (dpa)