Erfurt. Ein Mann hatte die Leichen seiner Lebensgefährtin und der Tochter in einem Auto gefunden. Die Polizei geht von erweitertem Suizid aus.

Im Erfurter Fall der in einem Auto entdeckten Leichen einer Frau und ihrer dreijährigen Tochter geht die Staatsanwaltschaft von einem sogenannten erweiterten Suizid aus. Nach dem Abschluss der Obduktion am Donnerstag sei es sehr wahrscheinlich, dass die Frau zuerst ihre Tochter und dann sich selbst getötet habe, teilte die Staatsanwaltschaft Erfurt mit. Weitere Angaben zum Hergang wurden aus Rücksicht gegenüber den Angehörigen nicht gemacht.

Der Lebensgefährte der 43 Jahre alten Frau hatte die Leichen am Mittwoch am Rand eines Feld- und Fahrradweges zwischen den Ortsteilen Kerspleben und Vieselbach entdeckt. Der Mann steht laut Polizei noch immer unter Schock.

Behörden nennen bewusst keine Details

Die Tatort-Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamtes Thüringen, Kriminalisten der Landespolizeiinspektion Erfurt sowie Beamte der Bereitschaftspolizei kamen am Mittwoch zum Fundort. Auch ein Krisen-Interventionsteam war im Einsatz.

Die Behörden nennen bei erweiterten Suiziden um der Angehörigen Willen selten Details zu den Hintergründen oder zum Hergang. An vergleichbare Fälle können sich nach eigener Aussage weder Erfurter Polizei, noch Staatsanwaltschaft erinnern. „Es ist ein Drama, aber keines, dass für die Öffentlichkeit von Interesse ist“, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. (dpa)

Anmerkung der Redaktion:

Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.