Miami. Auf einigen Karibikinseln sind nach Hurrikan „Irma“ Aufräumarbeiten angelaufen. In Florida rechnet man inzwischen mit dem Schlimmsten.

Hurrikan „Irma“ hat eine Schneise der Zerstörung durch die Karibik geschlagen und mindestens 19 Menschen in den Tod gerissen. Nun rückt „Irma“ weiter Richtung Florida vor. Dort rief der Gouverneur des US-Staates, Rick Scott, sämtliche Bürger von Florida auf, sich auf ihre Evakuierung einzurichten. „Der Sturm ist größer als unser Staat“, verkündete Scott.

US-Präsident Donald Trump hat die Menschen in den bedrohten Gegenden zu großer Vorsicht aufgerufen. „Dies ist ein Sturm mit einem absolut historischen Zerstörungspotential“, sagte Trump in seiner wöchentlichen Videoansprache. Die Menschen in Florida und den anderen möglicherweise betroffenen Bundesstaaten müssten wachsam sein und auf die Empfehlungen der Behörden hören. Nichts sei wichtiger als ihre Sicherheit, fügte der Präsident hinzu.

Am Wochenende soll der Sturm auf Florida treffen. Das Zentrum soll am Sonntagmorgen (Ortszeit) die Inselgruppe der Florida Keys und die Südküste des US-Bundesstaats erreichen. Erste Ausläufer könnten den Staat, für den der Notstand gilt, schon am Samstag gegen 8 Uhr (14.00 Uhr MESZ) erreichen.

Für die gesamte Südküste Floridas, vom Atlantik bis in den Golf von Mexiko, gilt eine Warnung vor bis zu drei Meter hohen Wellen.

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Derweil haben Ausläufer des Wirbelsturms am Freitag auf Kuba die ersten Überschwemmungen verursacht. Während das Zentrum des Hurrikans noch mehr als 350 Kilometer östlich der kubanischen Nordostküste tobte, schlugen durch den Jahrhundertsturm aufgepeitschte Wellen nach Berichten des staatlichen Fernsehens bereits mit bis zu sechs Meter Höhe an die Küste der Karibik-Insel. Überschwemmungen gab es in Städten der östlichen Provinzen Guantanamo und Holguin.

Schneise der Verwüstung in der Karibik

Bislang sind durch den Sturm in der Karibik bereits mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen.

Vier Menschen starben auf den amerikanischen Jungferninseln, wie der Fernsehsender CNN am späten Donnerstagabend unter Berufung auf den Sprecher des Gouverneurs berichtete. Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie fünf hinterließ auf seinem Weg zerstörte Häuser, überflutete Straßen und entwurzelte Bäume.

Frankreichs Premierminister Edouard Philippe sagte am Donnerstag, im Überseegebiet Saint-Martin seien vier Tote gefunden worden. Er betonte, die Bilanz sei noch unsicher. Auf dem niederländischen Inselteil Sint Maarten kam mindestens ein Mensch ums Leben, wie Innenminister Roland Plasterk mitteilte. „Es ist, als wäre jemand mit einem Rasenmäher vom Himmel über die Insel gegangen“, sagte eine Augenzeugin auf dem niederländischen Inselteil Sint Maarten dem Rundfunk NOS.

„Irma“ hat sich auf seinem zerstörerischen Kurs Richtung Florida leicht abgeschwächt. Am Freitag wurde er von einem Hurrikan der Kategorie fünf auf vier heruntergestuft, hatte aber mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde immer noch erhebliches Verwüstungspotenzial.

UN: Bis zu 37 Millionen Menschen betroffen

„Irma“ hinterlässt wüste Zerstörungen

„Irma“ ist über die Karibik hinweggezogen und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Florida wurde evakuiert. Hier durchquerte ein Bewohner von Miami die überfluteten Straßen.
„Irma“ ist über die Karibik hinweggezogen und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Florida wurde evakuiert. Hier durchquerte ein Bewohner von Miami die überfluteten Straßen. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Menschen wateten auch n Havanna (Kuba) über die überflutete Meerespromenade.
Menschen wateten auch n Havanna (Kuba) über die überflutete Meerespromenade. © dpa | Ramon Espinosa
Am Sonntagmorgen (Ortszeit) ist „Irma“ auf die Küste von Florida getroffen. Die Straßen in Miami sind völlig unter Wasser.
Am Sonntagmorgen (Ortszeit) ist „Irma“ auf die Küste von Florida getroffen. Die Straßen in Miami sind völlig unter Wasser. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Der Hurrikan ist einer von dreien, die sich derzeit über die Karibik und den Golf von Mexiko bewegen.
Der Hurrikan ist einer von dreien, die sich derzeit über die Karibik und den Golf von Mexiko bewegen. © dpa-infografik | dpa-infografik GmbH
Ein Mann läuft durch die menschenleeren Straßen in der Innenstadt von Miami.
Ein Mann läuft durch die menschenleeren Straßen in der Innenstadt von Miami. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Wie gefährlich die Situation ist, zeigt auch dieses Bild: Ein Baukran konnte den Windgeschwindigkeiten in Miami am Sonntag (Ortszeit) nicht standhalten und knickte ein.
Wie gefährlich die Situation ist, zeigt auch dieses Bild: Ein Baukran konnte den Windgeschwindigkeiten in Miami am Sonntag (Ortszeit) nicht standhalten und knickte ein. © REUTERS | CARLOS BARRIA
An der Mündung des Miami River schlugen die Wellen nach der Ankunft des Hurrikans am Sonntag über die Uferdämme.
An der Mündung des Miami River schlugen die Wellen nach der Ankunft des Hurrikans am Sonntag über die Uferdämme. © dpa | Wilfredo Lee
Dunkle Wolken zogen über der Skyline der Stadt auf. In Florida brachten sich am Wochenende mehr als fünf Millionen Menschen in Sicherheit.
Dunkle Wolken zogen über der Skyline der Stadt auf. In Florida brachten sich am Wochenende mehr als fünf Millionen Menschen in Sicherheit. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Die Autobahn Interstate 95 in Fort Lauderdale im Südosten Floridas war am Sonntag (Ortszeit) wie leergefegt.
Die Autobahn Interstate 95 in Fort Lauderdale im Südosten Floridas war am Sonntag (Ortszeit) wie leergefegt. © dpa | Paul Chiasson
Eine Frau bringt in Miami bei der Evakuierung vor dem Hurrikan „Irma“ Gegenstände zu einer Notunterkunft.
Eine Frau bringt in Miami bei der Evakuierung vor dem Hurrikan „Irma“ Gegenstände zu einer Notunterkunft. © dpa | David Goldman
Wo sonst viele Busse fahren und sich Menschen drängeln, herrschte nun beinahe Geisterstimmung: Der Orlando International Airport.
Wo sonst viele Busse fahren und sich Menschen drängeln, herrschte nun beinahe Geisterstimmung: Der Orlando International Airport. © REUTERS | GREGG NEWTON
Diese Aufnahme zeigt, wie sich „Irma“ über Kuba entlangschraubt. Auf Fernsehbildern waren hohe Wellen, starke Regengüsse, umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude zu sehen.
Diese Aufnahme zeigt, wie sich „Irma“ über Kuba entlangschraubt. Auf Fernsehbildern waren hohe Wellen, starke Regengüsse, umgestürzte Bäume und beschädigte Gebäude zu sehen. © REUTERS | NASA
In Florida sind 5,6 Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die rund 200 Meilen auf dem Highway zwischen Miami und Orlando waren am Freitag ein einziger Stau.
In Florida sind 5,6 Millionen Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die rund 200 Meilen auf dem Highway zwischen Miami und Orlando waren am Freitag ein einziger Stau. © dpa | Stephen M. Dowell
An vielen Tankstellen in Florida ist in den vergangenen Tagen der Sprit ausgegangen. Tanklaster wurden mit Polizeieskorten zu den Tankstellen begleitet.
An vielen Tankstellen in Florida ist in den vergangenen Tagen der Sprit ausgegangen. Tanklaster wurden mit Polizeieskorten zu den Tankstellen begleitet. © dpa | Andres Leiva
Wer nicht mehr wegkommt, versucht in lokalen Notunterkünften einen Platz zu finden, wie diese Menschen am Samstag im Ort Estero im Südwesten Floridas.
Wer nicht mehr wegkommt, versucht in lokalen Notunterkünften einen Platz zu finden, wie diese Menschen am Samstag im Ort Estero im Südwesten Floridas. © REUTERS | BRYAN WOOLSTON
Trotz der Aufforderung, sich in Sicherheit zu bringen, halten sich immer noch Menschen in der Gefahrenzone auf. Dieses Bild entstand am Sonntagmorgen (Ortszeit) in Miami.
Trotz der Aufforderung, sich in Sicherheit zu bringen, halten sich immer noch Menschen in der Gefahrenzone auf. Dieses Bild entstand am Sonntagmorgen (Ortszeit) in Miami. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Die Straßen im Zentrum der Hafenstadt Miami waren bereits am Samstagsmittag inzwischen menschenleer.
Die Straßen im Zentrum der Hafenstadt Miami waren bereits am Samstagsmittag inzwischen menschenleer. © dpa | Wilfredo Lee
Die Einwohner haben ihre Häuser verbarrikadiert. Auf den Holzbrettern vor diesem Hotel steht „Irma, Du machst uns keine Angst“.
Die Einwohner haben ihre Häuser verbarrikadiert. Auf den Holzbrettern vor diesem Hotel steht „Irma, Du machst uns keine Angst“. © dpa | Saskia Fröhlich
Der Besitzer dieses Tattoo-Studios in Fort Lauderdale warnt dagegen Plünderer: „Ihr plündert, wir schießen“.
Der Besitzer dieses Tattoo-Studios in Fort Lauderdale warnt dagegen Plünderer: „Ihr plündert, wir schießen“. © dpa | Orit Ben-Ezzer
Auch die US Navy bereitet sich auf „Irma“ vor, diese Hubschrauber auf der Maxwell-Air-Force-Basis in Montgomery wurden schon am Freitag Sicherheit gebracht.
Auch die US Navy bereitet sich auf „Irma“ vor, diese Hubschrauber auf der Maxwell-Air-Force-Basis in Montgomery wurden schon am Freitag Sicherheit gebracht. © dpa | Albert Cesare
Eine Tierpflegerin vom Zoo in Miami brachte am Samstag diesen Geparden an einer Leine in eine Notunterkunft innerhalb des Zoos.
Eine Tierpflegerin vom Zoo in Miami brachte am Samstag diesen Geparden an einer Leine in eine Notunterkunft innerhalb des Zoos. © dpa | Wilfredo Lee
Die Leiterin einer Tierschutzorganisation in Jacksonville brachte ihre Hunde in Sicherheit.
Die Leiterin einer Tierschutzorganisation in Jacksonville brachte ihre Hunde in Sicherheit. © dpa | Bob Self
Dieses Luftbild zeigt die Zerstörung, die „Irma“ in der Leverick Bucht auf der Insel Virgin Gorda hinterlassen hat. Die Insel gehört zu den britischen Jungferninseln.
Dieses Luftbild zeigt die Zerstörung, die „Irma“ in der Leverick Bucht auf der Insel Virgin Gorda hinterlassen hat. Die Insel gehört zu den britischen Jungferninseln. © AP
Seit Donnerstag ist „Irma“ über die Karibik hinweggefegt und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen.
Seit Donnerstag ist „Irma“ über die Karibik hinweggefegt und hat eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. © REUTERS | RICARDO ROJAS
In Nagua in der Dominikanischen Republik zerstörte der Hurrikan zahlreiche Häuser.
In Nagua in der Dominikanischen Republik zerstörte der Hurrikan zahlreiche Häuser. © REUTERS | RICARDO ROJAS
Viele Straßen waren anschließend durch Bäume und Trümmer blockiert.
Viele Straßen waren anschließend durch Bäume und Trümmer blockiert. © REUTERS | RICARDO ROJAS
Auch große Bäume hielten der Kraft von „Irma“ nicht stand.
Auch große Bäume hielten der Kraft von „Irma“ nicht stand. © REUTERS | IVAN ALVARADO
Wie hier in Puerto Plata (Dominikanische Republik) wurde vielerorts die Infrastruktur für die Stromversorgung zerstört.
Wie hier in Puerto Plata (Dominikanische Republik) wurde vielerorts die Infrastruktur für die Stromversorgung zerstört. © REUTERS | IVAN ALVARADO
Trümmer stapeln sich überall in Nagua in der Dominikanischen Republik.
Trümmer stapeln sich überall in Nagua in der Dominikanischen Republik. © dpa | Tatiana Fernandez
Auch das bitterarme Haiti ist betroffen. Wegen vorangegangener Naturkatastrophen leben dort viele Menschen noch in provisorischen Unterkünften.
Auch das bitterarme Haiti ist betroffen. Wegen vorangegangener Naturkatastrophen leben dort viele Menschen noch in provisorischen Unterkünften. © REUTERS | ANDRES MARTINEZ CASARES
Nur eine Plastikfolie schützt diese Haitianerin vor Wind und Regen.
Nur eine Plastikfolie schützt diese Haitianerin vor Wind und Regen. © REUTERS | ANDRES MARTINEZ CASARES
The Tampa skyline is seen in the background as local residents (L-R) Rony Ordonez, Jean Dejesus and Henry Gallego take photographs after walking into Hillsborough Bay ahead of Hurricane Irma in Tampa, Florida, U.S., September 10, 2017. REUTERS/Adrees Latif
The Tampa skyline is seen in the background as local residents (L-R) Rony Ordonez, Jean Dejesus and Henry Gallego take photographs after walking into Hillsborough Bay ahead of Hurricane Irma in Tampa, Florida, U.S., September 10, 2017. REUTERS/Adrees Latif © REUTERS | ADREES LATIF
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Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnten in den kommenden Tagen bis zu 37 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Sturms betroffen sein. Der Hurrikan passierte in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) Haiti und sollte dann weiter Richtung Kuba, Bahamas und Florida ziehen.

Auch aus dem All ist Hurrikan „Irma“ klar zu sehen. Der Kosmonaut Sergey Ryazansky twitterte beeindruckende Bilder, die er von der internationalen Raumstation ISS aus gemacht hat.

„Irma“ ist einer der stärksten jemals in der Region registrierten Tropenstürme mit Spitzen-Windgeschwindigkeiten von knapp 300 Kilometern pro Stunde. Besonders schwer getroffen wurden die Karibikinseln Barbuda, Saint-Martin und Anguilla. „Mindestens 95 Prozent der Gebäude wurden beschädigt. 60 Prozent der Bevölkerung sind obdachlos“, sagte Premierminister Gaston Browne zur Lage auf Barbuda. Die Insel sei praktisch unbewohnbar geworden.

Die 5 heftigsten Hurrikans der vergangenen Jahre

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    Franzosen und Briten vereinbaren Zusammenarbeit

    Angesichts des heraufziehenden nächsten Hurrikans „José“ rief die Regierung die Bewohner auf, Barbuda zu verlassen und auf der Nachbarinsel Antigua Schutz zu suchen. Sollte der neue Wirbelsturm der Kategorie drei weiter Kurs auf Barbuda nehmen, werde die Insel zwangsgeräumt.

    Nach dem Durchzug von „Irma“ begannen auf den Kleinen Antillen im Südosten der Karibik die Aufräumarbeiten. Vom französischen Übersee-Département Guadeloupe aus wurden 400 Gendarmen und 400 Feuerwehrleute in das Gebiet geschickt. Zwei Fregatten, zwei Aufklärungsflugzeuge, Transportflugzeuge und Helikopter waren im Einsatz.

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    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May vereinbarten eine enge Zusammenarbeit, um das Ausmaß der Zerstörung zu erfassen und die Rettungsmaßnahmen zu koordinieren.

    Zehntausende Urlauber in Sicherheit gebracht

    Niederländische Marinesoldaten trafen mit ersten Hilfsgütern auf Sint Maarten ein. Sie sollen helfen, den Flughafen und den Hafen wieder instandzusetzen. Zwei Flugzeuge der niederländischen Streitkräfte mit Hilfsgütern waren unterwegs zu der Insel. Sie hatten unter anderem Trinkwasser und Nahrung für die etwa 40.000 Einwohner an Bord.

    Auch zahlreiche Karibikurlauber waren vom Hurrikan betroffen. In der Dominikanischen Republik brachten die Behörden rund 7500 Touristen in Sicherheit. In Kuba wurden rund 36.000 Urlauber von der besonders gefährdeten Nordküste an sicherere Orte gebracht, wie das staatliche Fernsehen berichtete.

    Hurrikan “Irma“: Alle wappnen sich

    Die Regale eines Walmart Supermarktes sind in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida weitestgehend leergekauft. Die Bewohner und Behörden der Karibik-Inseln und Floridas bereiten sich auf einen der stärksten Hurrikans der vergangenen Jahrzehnte vor.
    Die Regale eines Walmart Supermarktes sind in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida weitestgehend leergekauft. Die Bewohner und Behörden der Karibik-Inseln und Floridas bereiten sich auf einen der stärksten Hurrikans der vergangenen Jahrzehnte vor. © dpa | Orit Ben-Ezzer
    Schlange stehen: Kunden mit überfüllten Einkaufswagen an der Kasse eines Supermarktes in Florida.
    Schlange stehen: Kunden mit überfüllten Einkaufswagen an der Kasse eines Supermarktes in Florida. © dpa | Orit Ben-Ezzer
    Es ist einer der stärksten Tropenstürme, der je in der Region registriert wurde: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde ist Hurrikan „Irma“ bereits auf die Kleinen Antillen im Südosten der Karibik zugezogen. Die Menschen in Florida bereiteten sich auf das Schlimmste vor.
    Es ist einer der stärksten Tropenstürme, der je in der Region registriert wurde: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde ist Hurrikan „Irma“ bereits auf die Kleinen Antillen im Südosten der Karibik zugezogen. Die Menschen in Florida bereiteten sich auf das Schlimmste vor. © REUTERS | ALVIN BAEZ
    Pedro Gabriel sichert in Florida die Fenster seines Antikgeschäftes mit Holzplatten.
    Pedro Gabriel sichert in Florida die Fenster seines Antikgeschäftes mit Holzplatten. © dpa | Bruce R. Bennett
    Im Baumarkt warten die Menschen auf Holzplatten.
    Im Baumarkt warten die Menschen auf Holzplatten. © REUTERS | JOE SKIPPER
    Ed Fluker kauft die letzten Benzinkanister in einem Baumarkt.
    Ed Fluker kauft die letzten Benzinkanister in einem Baumarkt. © dpa | Stephen M. Dowell
    Giberto Coutreas (vorne) und Luis Pacheco sichern in Palm Beach die Schaufenster ihres Ladens.
    Giberto Coutreas (vorne) und Luis Pacheco sichern in Palm Beach die Schaufenster ihres Ladens. © dpa | Allen Eyestone
    Ein Schild mit der Aufschrift
    Ein Schild mit der Aufschrift "No Water" steht in Palm Beach Garden in Florida auf dem Parkplatz vor einem Supermarkt. © dpa | Richard Graulich
    Touristen wurden aufgefordert, die Südwestspitze Floridas einschließlich der Inselkette Florida Keys zu verlassen. Die US-Behörden haben vor „potenziell katastrophalen“ Folgen des anrückenden Rekord-Hurrikans „Irma“ gewarnt.
    Touristen wurden aufgefordert, die Südwestspitze Floridas einschließlich der Inselkette Florida Keys zu verlassen. Die US-Behörden haben vor „potenziell katastrophalen“ Folgen des anrückenden Rekord-Hurrikans „Irma“ gewarnt. © dpa | Alan Diaz
    Mitglieder des Zivilschutzes bereiten ihre Ausrüstung vor. In Süd-Florida, wo der Wirbelsturm am Samstag erwartet wird, wurden erste Schulen geschlossen.
    Mitglieder des Zivilschutzes bereiten ihre Ausrüstung vor. In Süd-Florida, wo der Wirbelsturm am Samstag erwartet wird, wurden erste Schulen geschlossen. © REUTERS | RICARDO ROJAS
    Sandsäcke zum Schutz vor Wassermassen.
    Sandsäcke zum Schutz vor Wassermassen. © REUTERS | JOE SKIPPER
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    Mit Sorge blickten Hilfsorganisationen auf das bitterarme Haiti. Dort leiden die Menschen noch immer unter den Auswirkungen des Erdbebens von 2010 und Hurrikan „Matthew“ im vergangenen Jahr. Viele Haitianer leben in provisorischen Unterkünften und sind schlecht auf einen neuerlichen Tropensturm vorbereitet. „Mit jeder Naturkatastrophe verschlechtert sich die Lage der Menschen“, sagte Catherine Stubbe von der Hilfsorganisation Handicap International. „Wenn sie sich gerade von einem Unglück erholt haben, kommt das nächste.“

    Metropole Miami könnte voll getroffen werden

    Hilfsorganisationen und die Behörden brachten sich am Donnerstag im Norden von Haiti in Stellung. Techniker, Mediziner und Rettungskräfte stünden bereit, um zu helfen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Nichtregierungsorganisationen schafften Hilfsgüter in die besonders gefährdeten Regionen.

    Gouverneur Scott rief die Einwohner des US-Bundesstaates zu äußerster Vorsicht auf. Der bevorstehende Sturm sei in vielen Teilen Floridas lebensgefährlich. In Floridas Süden, etwa auf der Inselkette der Florida Keys, wurden Evakuierungen angeordnet. Jeder müsse sich darauf vorbereiten, sein Zuhause zu verlassen, sagte Scott.

    US-Fluggesellschaften versuchen vor dem Eintreffen des Hurrikans „Irma“ in Florida so viele Kunden wie möglich aus dem Gefahrengebiet herauszufliegen. American Airlines bietet nach Angaben vom Donnerstag 16 zusätzliche Flüge von Miami an. Delta Air Lines stellt mehr und größere Flugzeuge bereit, um so die Zahl der verfügbaren Plätze um 2000 zu erhöhen. United Airlines nahm sechs zusätzliche Flüge in seinen Plan auf. Alle drei Airlines wollen bis Freitagabend ihren Flugbetrieb in Florida weitgehend einstellen. (dpa/rtr)