New York. In einem Interview spricht Schauspielerin Charlize Theron über den Tod ihres Vaters. Die Mutter erschoss ihn vor den Augen der Tochter.
Schläge, Beschimpfungen, Demütigungen: Oscarpreisträgerin Charlize Theron (41, „Monster“) hat als Kind die Hölle erlebt. Bis zu jenem Abend 1991, an dem ihre Mutter den alkoholabhängigen und gewalttätigen Vater und Ehemann erschoss. In einem US-Radio-Interview erzählte Theron nun erstmals, wie sie die Situation erlebte.
Theron war damals 15 Jahre alt und lebte mit ihren Eltern im südafrikanischen Johannesburg. Ihr Vater hatte betrunken bereits mehrfach gedroht, die Familie zu töten. Als er eines Abends erneut auf seine Frau einschlug, erschoss diese ihn in Notwehr.
„Ich habe einfach so getan, als wäre das nicht passiert“, erzählt Theron in dem Interview über die Zeit danach. „Wann immer mich jemand gefragt hat, habe ich erzählt, mein Vater sei bei einem Autounfall ums Leben gekommen“, so die Schauspielerin weiter. Sie habe sich nicht wie ein Opfer fühlen wollen. Erst eine Therapie habe ihr geholfen, die Geschehnisse zu verarbeiten.
Die Kindheit mit einem Alkoholiker als Vater prägt Theron bis heute. Das Schlimmste, sagt sie, sei das Gefühl der eigenen Machtlosigkeit gewesen: „Nicht zu wissen, wie mein Tag sein wird und dass alles von einer anderen Person abhängt und davon, ob er an diesem Tag wieder trinken würde oder nicht.“
Ihrer Mutter sei sie bis heute dankbar. „Ich habe eine unglaubliche Mutter“, sagte Theron. Sie sei eine große Inspiration für ihr Leben. Von ihr habe sie gelernt, sich im Leben nicht unterkriegen zu lassen: „Triff deine Wahl: Willst du untergehen oder weiterschwimmen?“
Die Schauspielerin ist derzeit auf Werbetour für ihren neuen Actionfilm „Atomic Blonde“. In dem Streifen spielt sie eine Agentin, die Ende der 80er Jahre in Berlin einen Fall aufklären soll. (lg/jha)
