Pamplona. Beim Beginn des „Sanfermines“-Festes sind mindestens drei Männer von Stieren aufgespießt worden. Weitere trugen Verletzungen davon.

  • In Pamplona hat das diesjährige „Sanfermines“-Fest begonnen
  • Schon am ersten Tag haben Stiere mehrere Menschen verletzt
  • Das letzte Todesopfer hat es im Jahr 2009 gegeben

Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen „Sanfermines“-Festes sind im nordspanischen Pamplona mehrere Läufer verletzt worden. Zwei 35 und 29 Jahre alte Amerikaner seien jeweils am Bauch sowie am Hodensack aufgespießt worden, berichtete die Zeitung „ABC“ am Freitag unter Berufung auf Ärzte.

Ein 46-jähriger Spanier sei in kritischem Zustand, er habe Verletzungen am Kopf und an einem Bein davongetragen, nachdem ein Bulle ihn in die Luft geworfen habe. Weitere Teilnehmer seien wegen Prellungen behandelt worden.

Jedes Jahr Dutzende Verletzte bei Stierkampf

Bis kommenden Freitag werden täglich am frühen Vormittag jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten von Männern und auch einigen wenigen Frauen für die Stierkämpfe am Abend durch die engen Gassen in die Arena gejagt. Bei den sogenannten Mutproben der waghalsigen Läufer über die 875 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt. Das letzte Todesopfer gab es im Jahr 2009.

Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die weltberühmte Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Das Fest lockt dennoch Tausende Touristen aus aller Welt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb unter anderen auch der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman „Fiesta“ (1926). (dpa)