Sacramento. Das Risiko einer Flutkatastrophe am Oroville-Staudamm ist deutlich gesunken. Die Polizei hebt daher die vorsorgliche Räumung auf.

Zehntausende Menschen, die das Gebiet um den kalifornischen Oroville-Stausee aus Angst vor einer möglichen Flutkatastrophe verlassen mussten, dürfen nun in ihre Häuser zurückkehren. Dies gaben die Behörden am Dienstagnachmittag (Ortszeit) bekannt. Die Anwohner müssten aber Warnungen beachten und mögliche Evakuierungsaufrufe schnell befolgen, hieß es.

Die Evakuierten kamen in Notunterkünften unter, so wie die vierjährige Emma und ihre Familie.
Die Evakuierten kamen in Notunterkünften unter, so wie die vierjährige Emma und ihre Familie. © REUTERS | BECK DIEFENBACH

Der drohende Kollaps eines beschädigten Abflusskanals an dem riesigen Wasserreservoir hatte die Behörden am Sonntag im Alarmbereitschaft versetzt. Sie forderten fast 190.000 Menschen in den umliegenden Bezirken auf, sich in Sicherheit zu bringen. Zahlreiche Notunterkünfte wurden bereitgestellt.

Weiterer Regen angekündigt

Nach Angaben der Behörden werden nun brüchige Stellen in dem Überlauf repariert und die Anlage befestigt. Dazu rücken Helfer mit schweren Steinblöcken an, die teilweise mit Hubschraubern am Rand des Staubeckens abgelegt werden.

Gleichzeitig wird rund um die Uhr durch einen Hauptkanal Wasser aus dem Stausee abgelassen, um den hohen Wasserspiegel zu senken. Auf diese Weise soll in dem Staubecken Raum geschaffen werden, um neue Niederschläge aufzunehmen.

Für die nächsten Tage sind weitere Regenfälle angekündigt, die die Abflusskanäle erneut belasten könnten. Nach wochenlangen Stürmen in Kalifornien sind viele Seen und Wasserreservoire bis an den Rand gefüllt. (dpa)