Berlin. Sechs Teenager waren am Sonntag im bayerischen Arnstein tot in einer Gartenhütte gefunden worden. Nun steht die Todesursache fest.

Die sechs in einer Gartenlaube im unterfränkischen Arnstein tot aufgefundenen Teenager sind an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Dies teilte das Polizeipräsidium in Würzburg mit, nachdem das Obduktionsergebnis vorlag.

Die Bürger von Arnstein reagierten bestürzt auf den Tod der sechs Teenager, die nach einer Party in einer Gartenlaube tot aufgefunden worden waren. An der Stadtfahne am Arnsteiner Rathaus wurde Trauerflor angebracht.
Die Bürger von Arnstein reagierten bestürzt auf den Tod der sechs Teenager, die nach einer Party in einer Gartenlaube tot aufgefunden worden waren. An der Stadtfahne am Arnsteiner Rathaus wurde Trauerflor angebracht. © dpa | Bastian Benrath

Die jungen Leute im Alter von 18 und 19 Jahren hatten am Samstagabend eine Party in einer abgelegenen Laube gefeiert. Der Vater eines Geschwisterpaares auf der Party hatte am Sonntagmorgen die Leichen seiner Tochter, seines Sohnes und der vier weiteren Gäste in dem Häuschen gefunden. Er hatte sich Sorgen gemacht, weil er nach der Feier von seinen Kindern nichts gehört hatte.

Seelsorger kümmern sich um Einwohner

Die Polizei hatte bereits unmittelbar nach dem Leichenfund am Sonntag ein Gewaltverbrechen ausgeschlossen. Zugleich bestätigte sie, dass die jungen Leute die Laube mit einem Holzofen geheizt hätten. „Die Ursache für den Austritt des giftigen Gases ist weiterhin Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen“, hieß es nun in einer gemeinsamen Mitteilung des Polizeipräsidium Unterfrankens und der Staatsanwaltschaft Würzburg. In diese seien Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes mit einbezogen.

Derweil versucht das 8000-Einwohner-Städtchen, mit dem tragischen Vorfall fertig zu werden. Am Montagabend gedachten Angehörige und Freunde in einer ökumenischen Trauerstunde in der Stadtkirche der Opfer. Anschließend gab es in der benachbarten Grundschule Raum für Gespräche mit Seelsorgern. Medien waren gebeten worden, der Veranstaltung fernzubleiben. (ba/dpa)

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