New York. Die Wahl von Donald Trump zum 45. US-Präsidenten schockt das traditionell demokratische New York. Eine „U-Bahn-Therapie“ soll helfen.
Mit einer speziellen Aktion des Künstlers Matthew Chavez verarbeitet New York die Wahl von Donald Trump zum 45. US-Präsidenten auf seine ganz eigene Weise. Chavez stellte an der U-Bahnstation Union Square Tausende unbeschriebene Klebezettel und ein paar Stifte bereit – zum Dampf ablassen, Diskutieren oder Trauern.
Der Künstler nannte das Ganze „Subway Therapy“. Und die New Yorker, die sich traditionell überwiegend für die Demokraten entscheiden, nahmen diese Gelegenheit dankend an. Immerhin gingen bei der US-Wahl etwa 90 Prozent der Stimmen auf das Konto von Hillary Clinton. Dementsprechend groß war die Enttäuschung über den Sieg Trumps, was sich auch auf den Post-its widerspiegelt.
New York verordnet sich U-Bahn-Therapie
Tausende Notizen
„Ich habe heute Morgen ein Meeting sausen lassen, um zu weinen“, stand auf einem pinkfarbenen Klebezettel, „alles wird gut“ auf einem gelben. Auch „ich bereue meine Wahlstimme“, „bringt Obama zurück“ und „2020!“ war zu lesen. Wie die „New York Post“ berichtet, seien am Mittwoch etwa 2000 Notizen an die Wände des U-Bahnhofes geklebt worden.
Bislang sei die spontane Aktion „überwältigend positiv“ verlaufen, sagte Organisator Chavez. Er kündigte an, seine U-Bahn-Therapie noch ein paar Tage anbieten zu wollen. (bekö/dpa)