New York. Die Wahl von Donald Trump zum 45. US-Präsidenten schockt das traditionell demokratische New York. Eine „U-Bahn-Therapie“ soll helfen.

Mit einer speziellen Aktion des Künstlers Matthew Chavez verarbeitet New York die Wahl von Donald Trump zum 45. US-Präsidenten auf seine ganz eigene Weise. Chavez stellte an der U-Bahnstation Union Square Tausende unbeschriebene Klebezettel und ein paar Stifte bereit – zum Dampf ablassen, Diskutieren oder Trauern.

Der Künstler nannte das Ganze „Subway Therapy“. Und die New Yorker, die sich traditionell überwiegend für die Demokraten entscheiden, nahmen diese Gelegenheit dankend an. Immerhin gingen bei der US-Wahl etwa 90 Prozent der Stimmen auf das Konto von Hillary Clinton. Dementsprechend groß war die Enttäuschung über den Sieg Trumps, was sich auch auf den Post-its widerspiegelt.

New York verordnet sich U-Bahn-Therapie

90 Prozent der Stimmen holte Hillary Clinton in New York. Donald Trump gewann trotzdem die Wahl. Auf Klebezetteln, die der Künstler Matthew Chavez in einem U-Bahnhof bereitgestellt hat, können die New Yorker ihre Gedanken rauslassen. „Wir werden es überwinden“, steht auf diesem Post-it.
90 Prozent der Stimmen holte Hillary Clinton in New York. Donald Trump gewann trotzdem die Wahl. Auf Klebezetteln, die der Künstler Matthew Chavez in einem U-Bahnhof bereitgestellt hat, können die New Yorker ihre Gedanken rauslassen. „Wir werden es überwinden“, steht auf diesem Post-it. © dpa | Christina Horsten
Auf dem U-Bahnhof Square Subway stellte Chavez einen Tisch mit zwei Stühlen und unzähligen Klebezetteln und Stiften. „U-Bahn-Therapie“ nannte er die Aktion.
Auf dem U-Bahnhof Square Subway stellte Chavez einen Tisch mit zwei Stühlen und unzähligen Klebezetteln und Stiften. „U-Bahn-Therapie“ nannte er die Aktion. © dpa | Christina Horsten
Hunderte Menschen nutzten die Gelegenheit und schrieben ihre Gedanken auf die Zettel.
Hunderte Menschen nutzten die Gelegenheit und schrieben ihre Gedanken auf die Zettel. © dpa | Christina Horsten
 „Ich habe heute Morgen ein Meeting sausen lassen, um zu weinen“, steht Beispiel auf diesem pinkfarbenen Post-it.
„Ich habe heute Morgen ein Meeting sausen lassen, um zu weinen“, steht Beispiel auf diesem pinkfarbenen Post-it. © dpa | Christina Horsten
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Tausende Notizen

„Ich habe heute Morgen ein Meeting sausen lassen, um zu weinen“, stand auf einem pinkfarbenen Klebezettel, „alles wird gut“ auf einem gelben. Auch „ich bereue meine Wahlstimme“, „bringt Obama zurück“ und „2020!“ war zu lesen. Wie die „New York Post“ berichtet, seien am Mittwoch etwa 2000 Notizen an die Wände des U-Bahnhofes geklebt worden.

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Bislang sei die spontane Aktion „überwältigend positiv“ verlaufen, sagte Organisator Chavez. Er kündigte an, seine U-Bahn-Therapie noch ein paar Tage anbieten zu wollen. (bekö/dpa)