Bamberg. Zwölf Patientinnen soll der Chefarzt einer Bamberger Klinik seit 2008 missbraucht haben. Nun wurde ein Urteil gegen den Mann gefällt.

Ein früherer Chefarzt des Klinikums Bamberg ist am Montag wegen schwerer Vergewaltigung und weiterer Vergehen zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die Anwälte des 51-Jährigen hatten vor dem Landgericht der oberfränkischen Stadt teils eine Bewährungsstrafe, teils Freispruch von fast allen Vorwürfen gefordert.

Die Staatsanwaltschaft wollte die Höchststrafe, also 15 Jahre Haft, vor allem wegen schwerer Vergewaltigung mehrerer Frauen.

Mann soll zwölf Frauen missbraucht haben

Der Mann stand seit April 2015 vor Gericht. Ihm war vorgeworfen worden, zwischen 2008 und 2014 zwölf Frauen im Bamberger Klinikum missbraucht und teilweise mit Gegenständen oder einem Finger vergewaltigt zu haben. Zudem soll er die Patentochter seiner Frau heimlich gefilmt haben.

Der frühere Chefarzt hatte zugegeben, die Bilder und Videos gemacht zu haben, ein sexuelles Motiv aber zurückgewiesen und auf die Erprobung neuer Behandlungsmethoden gegen Beckenvenenthrombosen verwiesen. (dpa)