Rom. Das Erdbeben war in der Nacht zu Mittwoch auch auf Italiens Autobahnen zu spüren. Einige Überwachungskameras haben es aufgenommen.
Plötzlich, um 3.37 Uhr, wackeln die Kameras, heftige Erdstöße erschüttern die Aufnahmen: Das schwere Beben in Mittelitalien ist von mehreren Überwachungskameras an Autobahnen in der Nacht zu Mittwoch aufgenommen worden.
Der private Betreiber „Strada dei Parchi“ veröffentlichte auf Twitter ein Video von Aufnahmen verschiedener Abschnitte der Autobahnen 24 und 25 zum Zeitpunkt des Bebens um 3.36 Uhr. Darin ist zu sehen, wie sich die enormen Kräfte des Bebens auf die Fahrbahnen ausgewirkt haben.
Auto schwankt auf einer Brücke
Zunächst zeigt das etwa zwei Minuten lange Video eine Mautstation. Immer wieder wird die Kamera hin und her geschüttelt, bis sie letztlich nach vorne umkippt und man erkennt, wie heftig sich die Naturgewalten auf die Fahrbahnen auswirken. Im weiteren Verlauf des Videos ist unter anderem zu sehen, wie ein Autofahrer sogar eine auf und ab schwankende Brücke benutzt.
Die beiden Autobahnen 24 und 25, die unter anderem durch die vom Erdbeben erschütterten Region führen, wurden nach der Naturkatastrophe von dem Betreiber und der Polizei auf ihre Sicherheit geprüft. Wie das italienische Portal „Quotidiano.net“ berichtet, seien bei einer Untersuchung jedoch bislang keine schweren Schäden an Fahrbahnen und Viadukten festgestellt worden.
Nachbeben erschweren Suche nach Überlebenden
Bei dem Erdbeben mit einer Stärke von mehr als 6 waren in der Nacht zu Mittwoch mindestens 250 Menschen ums Leben gekommen. Die Suche nach Überlebenden wird insbesondere durch weitere Nachbeben erschwert. Das stärkste ereignete sich am Freitagmorgen um 6.28 Uhr und hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 4,7. Der Erdstoß brachte im Ortszentrum weitere Gebäude zum Einsturz, wie die Nachrichtenagentur ANSA meldete. Über Verletzte gab es zunächst keine Informationen. (bekö/dpa)