Frankfurt an der Oder/Eisenhüttenstadt. Festgenommen, freigelassen, wieder festgenommen: Im Fall des Terrorverdächtigen aus Eisenhüttenstadt gibt es wohl neue Erkenntnisse.

Im Fall des Terrorverdächtigen in Eisenhüttenstadt gibt es Medienberichten zufolge neue Entwicklungen. Nachdem der 27-Jährige am Donnerstag auf freien Fuß kam, sei er am Freitag erneut festgenommen worden, berichtet der RBB. Nach Informationen des Senders hätten die Ermittler sein Handy und seine Internetverbindungen ausgewertet. Dadurch hätten sich offenbar neue Verdachtsmomente ergeben. Gegen ihn und einen weiteren, 30-jährigen Verdächtigen, der am Donnerstag festgenommen worden war, hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehle beantragt. Das teilten die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) und das Polizeipräsidium Brandenburg am Freitagabend mit. Dem Jüngeren würden Absprachen zur Vorbereitung einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen.

Ermittlungen hätten ergeben, dass sich beide Männer in Chats über mögliche Ziele und Methoden von Anschlägen austauschten. Der Haftbefehl gegen den 30-Jährigen wurde zunächst unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen liefen „auf Hochtouren“, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag in Frankfurt/Oder.

27-Jähriger gilt als psychisch labil

Der 27-jährige gebürtige Brandenburger, der nach Polizeiangaben unter anderem durch Drogendelikte aufgefallen ist, soll vor einigen Jahren zum Islam konvertiert sein und gilt als psychisch labil. Er wurde von einem Sondereinsatzkommando erstmals am Mittwoch festgenommen.

Die Ermittlungen gegen ihn wurden nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft nach Bürgerhinweisen Anfang der Woche aufgenommen. Demnach soll er im Bekanntenkreis geäußert haben, einen Sprengstoffanschlag auf das Ende kommender Woche geplante Stadtfest verüben zu wollen. Dabei sei auch die Rede davon gewesen, dass der Mann Sprengstoff in seiner Wohnung lagern würde.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fand die Polizei unter anderem verbotene sogenannte Polen-Böller, den Nachbau einer Kalaschnikow als Softairwaffe, Tarnanzüge, eine Gasmaske sowie mehrere Darstellungen mit IS-Symbolik. (epd/dpa)