Brixen/Berlin . Die wegen rechter Tendenzen umstrittene Band Frei.Wild will aufhören – zumindest vorerst. Letzte Konzerte finden im Dezember statt.

Eine der umstrittensten deutschsprachigen Bands legt offenbar eine längere Pause ein: Frei.Wild wollen ab Ende des Jahres vorerst nicht mehr auf der Bühne stehen. Das gaben die Rocker in einer etwas kryptischen Erklärung auf ihrer Webseite bekannt. Der Südtiroler Band wird eine Nähe zur rechten Szene nachgesagt.

In ihrer Mitteilung heißt es: „Wir hören auf … unser Herz und spielen im Dezember die vorerst letzten Konzerte.“ Diese sollen in Mannheim, Hannover und Chemnitz stattfinden. Nach 15 Jahren Bandgeschichte und mehreren Nummer-eins-Alben habe man sich die Frage gestellt: „Wo kann und wird uns diese Band noch hinführen?“

„Es geht in andere, neue Gefilde“

Die Antwort geben Frei.Wild zwar selbst, allerdings bleiben Fragen über künftige Projekte der Mitglieder scheinbar gewollt offen. „Es geht in andere, neue Gefilde“, schreiben sie. Man ziehe sich „erst mal zurück“, um sich an zwei andere Dinge zu wagen. „Was diese beiden Dinge sein werden, möchten wir euch zu diesem Zeitpunkt nicht mitteilen, zu viel davon hängt noch in den Seilen, und zu viel zu wissen, lässt zudem für alle den Spannungsbogen brechen.“ Ein endgültiges Ende scheint das nicht zu bedeuten.

Frei.Wild stehen vor allem wegen der rechtsradikalen Vergangenheit von Sänger Philipp Burger in der Kritik. Extremistische Tendenzen bestreitet die Band jedoch öffentlich. (schrö)