Bellefonte. Hübsch, gläubig – und von einem vermeintlichen Schicksalsschlag getroffen: Eine Schönheitskönigin machte mit einer Krebslüge Kasse.

Weil sie eine Krebserkrankung vorgetäuscht hat und sich so Geld erschlich, ist eine frühere Schönheitskönigin aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Die 24-Jährige gab nach Angaben der Behörden vor, Krebs zu haben. Dafür rasierte sie sich sogar die Haare ab. Über verschiedene Spendenaktionen sammelte die Frau insgesamt 30.000 US-Dollar (etwa 27.000 Euro) ein, wie die Staatsanwaltschaft von Centre County mitteilte.

Das Geld muss sie zurückzahlen. Zudem verurteilte sie ein Gericht zu einer Haftstrafe von mindestens zwei Jahren sowie danach fünf Jahren Bewährungszeit. Die Frau war im Mai 2015 zur „Miss Pennsylvania U.S. International“ gewählt worden. Ihr Schicksal, vermeintlich seit 2013 an Leukämie zu leiden, hatte viele Amerikaner bewegt. Allein bei einem Bingo-Spiel zu ihren Gunsten kamen 15.000 Dollar zusammen.

Zwei Chemo-Therapien habe sie hinter sich, vier würden noch vor ihr liegen, hatte sie vor der Wahl gesagt. Sie bezeichnete sich als sehr gläubig, berichtete in den Medien von der großen Angst ihrer Eltern, ihr Kind zu verlieren und teilte ihre erfundene Krankheitsgeschichte in Episoden auf Facebook.

Den Titel der Miss Pennsylvania erkannten ihr die Organisatoren wieder ab, als sie von dem Schwindel erfuhren. (dpa)