Jerusalem. Jahrelang war über wichtige Bauarbeiten am Grab Jesu gestritten worden. Nun einigten sich die Kirchen, die Renovierung konnte beginnen.

Der Dauerstreit ist beigelegt und in der Jerusalemer Grabeskirche haben die Renovierungen der Stätte begonnen, die Christen als Grab Jesu verehren. Die zentralen christlichen Konfessionen hätten sich darauf geeinigt, das heilige Grabmal zu renovieren, sagte ein Sprecher der griechisch-orthodoxen Kirche, Vater Issa Musleh.

Das Grab befindet sich an dem Ort, an dem Jesus nach christlicher Überlieferung nach seiner Kreuzigung beigesetzt wurde. Dem Glauben nach war Jesus am dritten Tag nach seinem Tod auferstanden. Der römische Kaiser Konstantin hatte den Bau der Kirche im vierten Jahrhundert in Auftrag gegeben.

Grabstätte in schlechtem Zustand

Die griechisch-orthodoxe Kirche teilt sich die Hauptverwaltung der Kirche mit der armenischen und der katholischen Kirche, auch drei andere Konfessionen haben Privilegien. Alle Konfessionen wachen über ihre Rechte, es kommt dabei immer wieder zum Streit, mitunter zu Handgreiflichkeiten.

Die Einigung auf die Renovierung der Grabstätte sei „eine sehr wichtige Entscheidung, um die heiligste aller christlichen Stätten zu retten“, sagte Vater Musleh. Das Grab sei in sehr schlechtem Zustand. Als Hüter der christlichen und muslimischen Stätten in Jerusalem steuere Jordanien umgerechnet 124.000 Euro zur Finanzierung bei. Die Gesamtkosten würden auf zwei bis drei Millionen Euro geschätzt.

Ein Team griechischer Experten soll das Grab sowie eine darüber erbaute Kapelle aus Holz und Stein renovieren. Unter anderem werden beschädigte Marmorplatten erneuert . Experten hatten auch vor Statikproblemen des Überbaus gewarnt. (dpa)