Veitshöchheim. Letzte Woche ging er noch als König Ludwig, jetzt gibt er den Stoiber: CSU-Politiker Markus Söder gibt in der Karnevalszeit eben alles.

Markus Söder als Edmund Stoiber, Joachim Herrmann als Sheriff: Mit dem Schaulaufen auf dem Roten Teppich ist am Freitag der Countdown für die Fernsehprunksitzung „Fastnacht in Franken“ gestartet worden. Bayerische Politiker präsentierten sich dabei wieder in teils fantasievollen Kostümen.

Allen voran Finanzminister Söder: Der CSU-Politiker outete sich als Fan eines ehemaligen Ministerpräsidenten und kam diesmal als Edmund Stoiber in die Mainfrankensäle in Veitshöchheim (Landkreis Würzburg). „Das ist als Hommage an einen der größten Bayern gedacht. Ich bin und war schon immer Stoiberianer“, sagte Söder, im schwarzen Anzug, mit schwarzer Fliege bekleidet und entsprechend geschminkt, am Freitag zu seinem Outfit. Und auf Twitter verkündete er die „Rückkehr der Stoiberianer“:

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Bayerns amtierender Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) kommentierte das trocken: „Es ist halt immer wieder so, dass manche sich beim Fasching eine Traumwelt aufbauen. Und Stoiber ist ja auch Vergangenheit“, frotzelte er mit einem Grinsen. „Aber originell ist er“, räumte er ein. Die Künstler der „Fastnacht in Franken“ lästern seit Jahren immer wieder darüber, dass Söder als möglicher Nachfolger Seehofers mit den Hufen scharrt.

Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) kam als Prinzessin Leia aus „Star Wars“.
Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) kam als Prinzessin Leia aus „Star Wars“. © dpa | Nicolas Armer

Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) kam als „Star Wars“-Prinzessin Leia, „weil sie eine sehr emanzipierte Frau und Meisterschützin ist. Und sie kämpft nicht nur um die Macht, sondern hält auch die Fäden in den Händen.“ Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dagegen stolzierte wie gewohnt als Sheriff über den Roten Teppich. Er sei eben konservativ und stehe für Kontinuität, sagte er zu seinem Alle-Jahre-wieder-Kostüm.

Die Prunksitzung des Fränkischen Fastnacht-Verbandes wird seit 1987 live im Bayerischen Fernsehen übertragen. Der Quotenschlager ist die erfolgreichste BR-Sendung. (dpa)