Mainz/Bremen. Nach Banküberfällen unter Beteiligung von Ex-RAF-Terroristen fahndet die Polizei weiter. Im ZDF wurde ein neues Phantombild gezeigt.

Nach einem Überfall auf einen Geldtransporter in Wolfsburg im vergangenen Jahr wurden DNA-Spuren gefunden, die drei ehemaligen RAF-Mitglieder zuzuordnen sind. Wie in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ berichtet wurde, trug einer der Täter bei dem Überfall keine Maske, sodass die Polizei nun ein neues Phantomfoto veröffentlichen konnte, das nach Zeugenaussagen erstellt wurde.

Mit diesem Bild fahndet die Polizei nach einem der Räuber.
Mit diesem Bild fahndet die Polizei nach einem der Räuber. © BM | Polizei Wolfsburg

Polizeihauptkommissar Jürgen Hage von der Kripo Diepholz berichtete am Mittwochabend im Fernsehen über den Stand der Ermittlungen zu dem versuchten Raubüberfall in Wolfsburg. An dem Überfall am 28. Dezember 2015 waren nach Ergebnissen von DNA-Proben die mutmaßlichen Ex-RAF-Mitglieder Daniela Klette (57), Ernst-Volker Wilhelm Staub (61) und Burkhard Garweg (47) beteiligt.

Phantombild keinem Terroristen zuzuordnen

Das Phantombild zeigt einen etwa 50 Jahre alten Mann mit „fransigen schwarzgrauen“ Haaren und Schnauzbart. Er soll schlank und 1,80 bis 1,90 Meter groß sein. Ob es sich bei dem Phantombild um Garweg oder Staub handelt, ist unklar. „Es könnte jeder von den beiden gewesen sein“, sagte Polizeihauptkommissar Hage.

Das Trio wird auch für den Überfall auf einen Geldtransporter in der Nähe von Bremen im Juni 2015 verantwortlich gemacht sowie für weitere Straftaten (siehe Karte). In beiden Fällen machten die Täter keine Beute. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach den Gesuchten.

„Ich gehe davon aus, dass Garweg, Staub und Klette irgendwo unauffällig leben, möglicherweise auch in Norddeutschland. Vielleicht leben sie auch zusammen, vielleicht auch mit Hund“, sagte Hage. In einem der Täterfahrzeuge seien Hundehaare gefunden worden.

Polizei setzt Belohnung aus

Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und zur Verurteilung der Täter führen, ist eine Belohnung von 20.000 Euro ausgesetzt. Die Polizei Diepholz nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 0 54 41 - 97 10 entgegen. (ac/dpa)