Berlin/Hamburg. Warum sträubt sich die Familie gegen eine eigene Trauerfeier? David Bowie erst nach seinem Tod auf dem Weg zur Nummer eins in den USA.

Wenige Tage nach dem Tod von Musik-Legende David Bowie (David Robert Jones) gibt es eine Initiative, die in Berlin eine Straße nach ihm benennen will. In einer Online-Petition sprechen sich Fans des am Sonntag an einer Krebs-Erkrankung verstorbenen Künstlers dafür aus. An diesem diesem Freitag ab 12 Uhr wollen Anhänger Bowies mit einer Trauerfeier an ihn erinnern. Die Hansa-Tonstudios, wo Bowie in den Siebzigern Welthits wie "Heroes" schuf, öffnen dafür den Meistersaal in der Nähe des Potsdamer Platzes. In Berlin legten Fans in den vergangenen Tagen Blumen und Kerzen vor seinem früheren Wohnhaus im Stadtteil Schöneberg nieder.

„Wir sind alle immer noch schockiert und unfassbar traurig über den Tod von David Bowie nach seinem vergeblichen Kampf gegen den Krebs“, heißt es in der Ankündigung. Bowie war am Sonntag im Alter von 69 Jahren gestorben. Seine Erkrankung hatte viele Menschen überrascht.

Bowies Familie bereitet derweil eine private Trauerfeier vor. Dabei solle an den „geliebten Ehemann, Vater und Freund“ erinnert werden, hieß es in einem Eintrag auf Bowies Facebook-Seite vom Donnerstag. Über den Ort oder Zeitpunkt einer Beerdigung äußerte sich die Familie nicht.

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Zugleich bat sie darum, ihre Privatsphäre zu respektieren. Alle Konzerte und Ehrungen seien willkommen; man wolle aber keine von der Familie organisierten oder unterstützten öffentlichen Gedenkfeiern.

David Bowie: Die wichtigsten Stationen


David Bowie wird als David Robert Jones am 8. Januar 1947 im Londoner Stadtteil Brixton geboren. Er gilt als schüchternes Kind.


1969: Erster großer Erfolg mit „Space Oddity“ und der Figur Major Tom.


1972/1973: Das Album „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ erscheint. Bei der anschließenden Welttournee tritt Bowie in einer spektakulären Bühnenshow als Ziggy Stardust auf.


1976 bis 1978: Bowie lebt in Berlin. Mit seiner „Berliner Trilogie“ - den Alben „Low“ und „Heroes“ (beide 1977) und dem 1979 aufgenommenen Album „Lodger“ - schreibt er Musikgeschichte.


1980: „Ashes to Ashes“ aus dem Album „Scary Monsters“ wird ein Hit. Die wichtigste Zeile: „Wir wissen, dass Major Tom ein Junkie ist.“


1981: David Bowie verfasst den Soundtrack zu „Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, Auftritt im Film.


1983: Das Album „Let's Dance“ mit dem Titelsong und „China Girl“ wird ein großer Erfolg.


1985: Live Aid. Auftritt mit neuer Band sowie Video mit Mick Jagger "Dancing in the streets"


1987: Concert for Berlin am Reichstag, vereinzelte Ausschreitungen in Ost-Berlin, weil Fans Richtung Mauer drängen.


1991: Tin Machine, Konzert im Hamburger Docks


1997: Bowie geht als erster Rock-Musiker mit einem Katalog seiner Songs erfolgreich an die Börse in New York.


2003: Nach einer längeren Schaffenskrise bringt ihn das Album „Reality“ wieder zurück an die Spitze.


2004: Zusammenbruch bei Konzert in Scheeßel, Behandlung bei Prof. Kuck in Hamburg (Krankenhaus St. Georg)


2013: Nach zehn Jahren Plattenpause erscheinen die Single „Where Are We Now“ und das Album „The Next Day“. Das Victoria and Albert Museum in London zeigt in einer großen Ausstellung den Einfluss des Multitalents auf Mode, Kunst und Kultur. Die Schau ist 2014 auch in Berlin zu sehen.


2016: Sein letztes Album „Blackstar“ erscheint.


David Bowie stirbt am 10. Januar 2016 mit 69 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.

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Bowie wurde mit Hits wie "Ziggy Stardust", „Space Oddity“, „Life On Mars“, "Fame", "Ashes to Ashes", „Heroes“ und „Let's Dance“ zum Weltstar. Der britische Musiker starb zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag. Am 8. Januar hatten Fans im Berliner Meistersaal noch die Veröffentlichung von Bowies neuer Platte „Blackstar“ gefeiert.

Songs, Karriere, Privates: 60 Fakten über David Bowie

In den USA steuert das neue Album auf einen Verkaufsrekord zu. Nach Angaben des „Billboard“-Magazins könnte die Platte zum ersten Nummer-eins-Album des Musikers in Amerika werden. Bereits am Mittwoch hatte GfK Entertainment mitgeteilt, dass „Blackstar“ auch in Deutschland an diesem Freitag sehr wahrscheinlich auf Platz eins der Offiziellen deutschen Charts landen werde.

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