Neu Delhi. Im Nordosten Indiens sind bei einem Erdbeben der Stärke 6,7 mindestens sechs Menschen getötet worden. Viele weitere wurden verletzt.

Bei einem schweren Erdbeben im Nordosten Indiens sind mindestens sechs Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens am Montagmorgen mit 6,7 an. Die Erschütterungen waren auch in Myanmar, Bangladesch und Bhutan zu spüren.

„Es gab Verletzte, aber wir können noch nicht sagen, wie viele es sind, da wir noch auf Berichte aus den ländlichen Gebieten warten“, sagte J. Suresh Babu, ein ranghoher Regierungsbeamter des Bundesstaates Manipur. Da das Erdbeben während des Sonnenaufgangs passierte, seien die meisten Menschen in ihren Häusern gewesen. Es gebe in der Region aber wenige Hochhäuser, die besonders einsturzgefährdet sind. Vielmehr würden in Manipur an der Grenze zu Myanmar vor allem einstöckige Häuser gebaut.

Epizentrum lag nahe der Landeshauptstadt

Der Nachrichtensender NDTV zeigte Bilder von Rissen in Wänden und eingestürzten Mauern. Menschen rannten in Panik auf die Straßen, als das Beben um 4.35 Uhr Ortszeit begann. „Unser Gebäude hat angefangen zu wanken, und wir sind einfach nur noch in Sicherheit gerannt. Es war das schwerste Erdbeben, das wir in unserem Leben erlebt haben“, sagte ein Mann dem Sender „Times Now“. Das Epizentrum des Bebens lag nur 29 Kilometer westlich von der Landeshauptstadt Imphal, in der mehr als 250.000 Menschen leben.

Erst im April hatte ein gewaltiges Erdbeben den angrenzenden Himalaya erschüttert und in Nepal, Indien, China und Bangladesch insgesamt rund 9000 Menschen getötet. Im Dezember und Oktober wurde das Dreiländereck von Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan erschüttert. (dpa)