Berlin. Zwei YouTuber lesen Passanten Bibel-Verse vor. Sie geben jedoch vor, die Texte stammten aus dem Koran. Das Ergebnis ist entlarvend.

Hand abhacken für kleine Vergehen, Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr, Unterdrückung der Frau – Dinge, die der Koran lehrt? Nicht unbedingt. Das Zitat „Schläft ein Mann mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie ein Gräuel begangen, und beide sollen getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen“ steht etwa im Alten Testatemt (3. Mose 20, 13). Zwei niederländische YouTuber haben mit einem sozialen Experiment einen viralen Hit gelandet. Mehr als 4,1 Millionen Menschen haben ihr Video bislang angeklickt. In dem Clip konfrontieren die beiden Männer Passanten mit vermeintlichen Koran-Textstellen – und sorgen für große Überraschung.

Nach den Anschlägen von Paris stehe der islamische Glaube wieder einmal unter Generalverdacht, heißt es in dem Video. Der Islam sei unvereinbar mit westlichen Idealen, so die Anschludigung, die sich Muslime anhören müssten. „Was aber ist mit dem Christentum, einer Religion, die unsere Kultur so gewaltig geprägt hat?“, fragen die beiden Niederländer, die den YouTube-Kanal „Dit is Normaal“ betreiben.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Sie tarnen eine Bibel mit einem Umschlag als „Heiligen Koran“ und lesen Passanten Verse daraus vor. Die Reaktionen: ungläubiges Kopfschütteln und Empörung. „Das ist lächerlich“, schimpft einer. „Das kann ich ja gar nicht glauben“, sagt eine Frau.

„Der Koran ist aggressiver als die Bibel“

„Wenn du mit dem Buch und solchem Gedankengut aufgewachsen bist, beeinflusst es dein Denken“, ist sich ein junger Mann sicher. Eine junge Frau fordert: „Die Welt verändert sich und daran muss sich der Islam anpassen.“ Der größte Unterschied zwischen Koran und Bibel, da sind sich die meisten einig: Der Koran sei aggressiver als die Bibel. In der Bibel stünden positivere Dinge; sie sei friedlicher.

Anschließend lüften die beiden YouTuber das Geheimnis und enttarnen den vermeintlichen Koran als Bibel. Die Überraschung ist groß. Wieder schütteln die Passanten den Kopf – diesmal über sich selbst. Das Video hat erreicht, dass Menschen über ihre Meinung nachdenken. „Ich versuche immer, nicht voreingenommen zu sein“, sagt ein Mann, „aber offensichtich bin ich es schon längst.“