Seoul. Nach Einschätzung der WHO kann sich der Kampf gegen das Virus noch Wochen hinziehen. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 16.

Der Mers-Ausbruch in Südkorea hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Das Gesundheitsministerium meldete am Montag außerdem fünf Neuerkrankungen. Die Zahl der Patienten mit der Atemwegserkrankung stieg damit seit dem Ausbruch vor mehr als drei Wochen auf 150, die der Todesfälle auf 16. Bei dem jüngsten Todesfall handelte es sich um eine 58 Jahre alte Patientin mit einer Vorerkrankung.

Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann sich der Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus (Mers-CoV) in Südkorea noch einige Wochen hinziehen. Ein WHO-Expertenteam hatte am Sonnabend nach mehrtägigen Untersuchungen in dem Land von einem „großen und komplexen Ausbruch“ gesprochen.

Für Dienstag kündigte die WHO eine Krisensitzung des Notfallgremiums an, das nach dem ersten Mers-Ausbruch im Nahen Osten eingesetzt worden war. Dort wurde das Virus 2012 zum ersten Mal in Saudi-Arabien nachgewiesen. Erster bestätigter Mers-Kranker in Südkorea war im Mai ein 68-Jähriger, der von einer Nahost-Reise zurückgekehrt war. Mers zählt wie viele Erkältungsviren und der Sars-Erreger zu den Coronaviren.