Im Mittelpunkt des Treffens stehen die Fragen, warum der Copilot die Maschine zerstörte und wie die Familien entschädigt werden könnten.

Paris. Zweieinhalb Monate nach dem Absturz der Germanwings-Maschine kommen die Familien der Opfer am Donnerstag mit den Ermittlern des Unglücks zusammen. Im Mittelpunkt stehen weiter die Fragen, warum der Copilot die Maschine zerstörte und wie die Familien entschädigt werden könnten. Für den frühen Abend ist eine Pressekonferenz des Staatsanwalts Brice Robin aus Marseille angekündigt, der die strafrechtlichen Ermittlungen zu dem Fall leitet.

Leichenwagen mit Särgen der Opfer des Germanwings-Absturze
Leichenwagen mit Särgen der Opfer des Germanwings-Absturze © dpa | Marcel Kusch

Das Treffen der Angehörigen der Opfer mit Robin soll hinter verschlossenen Türen im französischen Außenministerium stattfinden. Am Mittwoch waren die ersten Überreste von Opfern nach Deutschland zurückgebracht worden.

Israelisches Opfer beigesetzt

Ein israelisches Opfer der Germanwings-Katastrophe ist am Donnerstag in der Nähe der Küstenstadt Tel Aviv beigesetzt worden. Hunderte von Freunden und Angehörigen des 39-jährigen Geschäftsmanns nahmen auf einem Friedhof in Kfar Saba Abschied, wie israelische Medien berichteten.

„Wir werden im Oktober deinen 40. Geburtstag feiern“, sagte sein Vater nach Angaben der Nachrichtenseite „ynet“ am Grab. „Und wir werden weiter deinen Geburtstag feiern, bis wir uns im nächsten Leben wiedertreffen.“ Die Leiche des Israelis war am Vortag zurück in seine Heimat gebracht worden.

Am 24. März war das Flugzeug in den französischen Alpen abgestürzt. Alle 150 Menschen an Bord - fast alle aus Spanien und Deutschland - kamen ums Leben. Nach Angaben von Ermittlern ließ der Copilot Andreas Lubitz das Flugzeug auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich abstürzen, nachdem er den Kapitän aus dem Cockpit ausgesperrt hatte. Deutsche Behörden hatten mitgeteilt, dass Lubitz in der Woche vor dem Absturz im Internet Selbstmordmethoden und die Sicherheit von Cockpittüren recherchiert hatte. (dpa)