Nach technischen Problemen in den vergangenen Wochen geht das unbemannte Bluefin-21 wieder auf Tauchgang. Nur bis 31. Mai wird das Mini-U-Boot noch eingesetzt. Danach soll der Meeresboden kartografiert werden.

Sydney. Das für die Suche nach dem verschwundenen Flug MH370 eingesetzte Mini-U-Boot ist nach technischen Problemen wieder auf einen Tauchgang im südlichen Indischen Ozean geschickt worden. Das unbemannte U-Boot Bluefin-21 werde in den kommenden Tagen im Rahmen seiner Reichweite die verbliebenen Gebiete rund um den Ort absuchen, an dem Anfang April ein akustisches Signal registriert wurde, teilte das australische Koordonierungszentrum JACC am Donnerstag mit. Damit solle endgültig geklärt werden, ob das Flugzeugwrack sich an der vermuteten Stelle befindet.

In der vergangenen Woche hatte das Gerät wegen technischer Probleme die Suche unterbrechen müssen. Geplant ist, dass das australische Schiff „Ocean Shield“, von dem aus das Unterwassergerät der US-Marine gesteuert wird, am 28. Mai das Suchgebiet verlässt. Das Schiff soll am 31. Mai nach Perth zurückkehren und Bluefin-21 außer Betrieb nehmen.

Wenn das U-Boot das Flugzeugwrack bis dahin nicht findet, beginnt eine neue Phase der Suchaktion: Dann soll der Meeresgrund in der Region kartografiert werden. Derzeit laufen Verhandlungen darüber, welches Unternehmen mit dem technisch aufwändigen Verfahren betraut werden soll. Das chinesische Schiff „Zhu Kezhen“ stach bereits am Mittwoch im australischen Freemantle in See, um die Arbeiten vorzubereiten und mit dem Kartografieren zu beginnen. Am Donnerstag sollte ein weiteres chinesisches Schiff, die „Haixun 01“ zur Unterstützung auslaufen.

Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airways mit der Flugnummer MH370 war am 8. März von den Radarschirmen verschwunden, seitdem fehlt von dem Flugzeug jede Spur. Eine umfassende Suche zu Wasser und in der Luft brachte keinen Erfolg. An Bord der Maschine waren 239 Menschen, rund zwei Drittel der Passagiere waren Chinesen.