Obwohl die Firma GeoResonance das Wrack der Maschine im Golf von Bengalen geortet haben will, ist der Suchkoordinator Houston weiter vom Indischen Ozean als Absturzort überzeugt. Suche dort könnte noch Monate dauern.

Kuala Lumpur. Der Koordinator der internationalen Suche nach dem verschollenen Flugzeug der Malaysia Airlines hält den Indischen Ozean weiterhin für das richtige Suchgebiet. Obwohl dort bislang keine Hinweise auf die Maschine gefunden wurden und eine australische Firma jüngst behauptete, das Wrack im Golf von Bengalen geortet zu haben, soll die Suchaktion wie gehabt fortgesetzt werden. „Ich bin überzeugt, dass das Gebiet im Südlichen Ozean das richtige Suchgebiet ist“, sagte der australische Koordinator Angus Houston am Freitag in Kuala Lumpur.

Drei bangladeschische Marineschiffe seien im Golf von Bengalen unterwegs. „Bis jetzt haben sie nichts gefunden“, sagte Angus. Der malaysische Verkehrsminister Hishamuddin Hussein schloss sich der Sichtweise an, wonach die Maschine mit 239 Menschen an Bord über dem Indischen Ozean verschwunden sei. Die nun begonnene Unterwassersuche mit der entsprechenden Ausrüstung könne bis zu zwölf Monate dauern, sagte Houston.

Die Boeing 777 war auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking vom Radar verschwunden. Satellitendaten legen nahe, dass das Flugzeug umkehrte und letztlich über dem südlichen Indischen Ozean abstürzte. Eine intensive Suche von Australien aus blieb jedoch bislang erfolglos.

Das unbemannte U-Boot „Bluefin 21“ suchte auch am Freitag weiter das Seebett im südlichen Indischen Ozean nach Trümmern der Maschine ab. Dort wurden Anfang April Unterwassersignale empfangen, die womöglich vom Flugschreiber der Boeing stammen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das U-Boot auf Trümmerteile stoße, sei jedoch geringer als zu Beginn der Suche, räumte der australische Einsatzleiter Angus Houston ein.

Bericht über mutmaßlichen Fund von Flug MH370

Bei der Suche nach dem verschollenen Flugzeug der Malaysia Airlines geht die Regierung in Kuala Lumpur unterdessen einem neuen Hinweis nach. Laut einem Bericht will eine australische Firma das Wrack der Maschine im Golf von Bengalen geortet haben. Man habe den entsprechenden Bericht zur Kenntnis genommen, sagte der malaysische Verkehrsminister Hishamuddin Hussein am Dienstag. „Auch China und Australien kennen den Report“, sagte er.

Zuvor hatten Medien berichtet, dass das in Adelaide ansässige Unternehmen GeoResonance nach eigenen Angaben möglicherweise das Wrack von MH370 im Golf von Bengalen geortet habe, was 5000 Kilometer vom aktuellen Suchgebiet entfernt ist. Die Entdeckung wurde 190 Kilometer südlich von Bangladesch gemacht. Der Golf von Bengalen liegt im nördöstlichen Teil des Indischen Ozeans, gesucht wird dagegen im südlichen Teil des Meers.

Das Unternehmen betonte, dass eine Verbindung der entdeckten Teile zu dem Flugzeug nicht sicher sei. Der Fund werde untersucht. Man habe chemische Elemente wie Alumnium, Titan oder Treibstoffreste entdeckt, die bei Flugzeugen verwendet würden. GeoResonance benutzt normalerweise Fernerkundungstechnologie, um nach Öl, Gas oder Mineralablagerungen zu suchen.