Erstmals nach den peinlichen Nacktfotos hatte Prinz Harry wieder einen öffentlichen Auftritt. Ganz locker witzelte er sogar über seinen Ausrutscher.

London/Hamburg. Prinz Harry hat sich erstmals seit dem Skandal um Nacktfotos von ihm wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Der vollständig gekleidete Prinz nahm am Montag an einer Preisverleihung der Wohltätigkeitsorganisation WellChild in London teil, die sich für schwer kranke Kinder einsetzt. Harry hielt eine Rede und sprach mit Kindern. Die Nummer drei der britischen Thronfolge machte einen ganz entspannten Eindruck – von peinlicher Berührtheit keine Spur. Zwar ging der 27-jährige Harry nicht direkt auf die Schlagzeilen über die Nacktfotos ein. Als er jedoch in seiner Rede von sich behauptete, nicht schüchtern zu sein, erntete er dafür vom Publikum Gelächter. Vor kurzem waren Nacktfotos von Harry im Internet veröffentlicht worden, die den Prinzen mit einer nicht näher identifizierten Frau in einem Hotelzimmer in Las Vegas zeigen.

+++ Nacktfotos: Der Prinz fällt aus der Rolle +++

Ein sechsjähriger Junge, der ihn eigentlich auf seine nackten Eskapaden ansprechen wollte, bewahrte den Dritten der britischen Thronfolge vor einer weiteren peinlichen Situation und schwieg. Am Dienstag zierte ein Foto von Harry, der dem kleinen Alex scherzhaft mit dem Finger droht, bloß nichts zu sagen, die Titelseiten vieler britischer Zeitungen. Alex hatte in einem Fernsehinterview angekündigt, er werde zu Harry sagen: „Ich bin froh, dass Du heute Deine Kleider anhast.“

Der Prinz lobte bei der Preisverleihung für schwerkranke Kinder die Tatkraft der jungen Leute und sorgte dann mit einem doppeldeutigen Kommentar für Lacher im Publikum. Es sei fast unmöglich, in Worten zu beschreiben, was die Kinder, ihre Eltern und Pfleger alles erreicht hätten, sagte er.

Die Fotos, die im Urlaub des Prinzen entstanden waren, hatten im Königreich eine Mediendiskussion ausgelöst. Zunächst waren sie nur im Internet zu sehen gewesen. Nachdem Zeitungen in den USA und anderswo sie veröffentlichten, hatte das britische Boulevardblatt „The Sun“ sie trotz einer Bitte des Palastes, das nicht zu tun, abgedruckt.

Mit Material von dapd und dpa