Der Hurrikan ist Geschichte. Doch Bewohner der US-Golfküste müssen noch lange gegen Wassermassen kämpfen. Gefahr durch Sturmfluten.

New Orleans/Washington. Das Auslaufen der Hurrikan-Warnungen nach "Isaac" hat in New Orleans (Louisiana) für Aufatmen gesorgt. Trotz heftiger Stürme und Regenfälle über rund zwei Tage hinweg sei die Stadt anders als bei dem Hurrikan "Katrina" vor sieben Jahren relativ unbeschadet davongekommen, berichteten US-Medien. Der Wetterdienst stufte "Isaac" am Donnerstag zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herunter. In ländlicheren Gegenden an der Golfküste trieben jedoch Überflutungen nach anhaltenden Niederschlägen Tausende Einwohner in die Flucht. Zudem waren nach Behördenangaben weiter mehr als eine Millionen Menschen ohne Strom.

"Obwohl "Isaac" kein Tropenstrum mehr ist, gibt es immer noch lebensbedrohliche Gefahren durch Sturmfluten, Inlandüberschwemmungen sowie Tornados", warnte das Nationale Hurrikanzentrum in Miami. Sorgen bereitete vor allem ein Damm am Tangipahoa-See an der Staatsgrenze zu Mississippi, der unter den Wassermassen zu brechen drohte. Louisianas Gouverneur Bobby Jindal ordnete das kontrollierte Ablassen von Wasser an. Die Behörden beider Staaten riefen mehr als 50.000 Bürger auf, die Region vorsichtshalber zu verlassen. Einige Häuser in unmittelbarer Nähe des Damms mussten zwangsevakuiert werden.

+++ Damm droht zu brechen: 60.000 Menschen verlassen Häuser +++

+++"Isaac" nur noch Tropensturm - Milliardenschäden befürchtet+++

Die Überbleibsel von "Isaac", der am Mittwoch zunächst als Hurrikan der Kategorie 1 von 5 an der US-Südküste auf Land geprallt war und ein Todesopfer gefordert hatte, zogen unterdessen weiter ins Inland. Das Tiefdruckgebiet bringt nach Vorhersagen von Meteorologen einigen Regionen starken Regen, die seit Monaten unter einer extremen Dürre leiden.