Verliert die Castingshow “Deutschland sucht den Superstar“ ihr Markenzeichen? Dieter Bohlen will möglicherweise aussteigen.

Köln. Unmittelbar vor dem Start der Castings für die siebente Staffel „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) hat Dieter Bohlen mit seinem Ausstieg aus der Fernsehsendung gedroht. „Wenn ich die Wahrheit nicht mehr sagen darf, dann macht DSDS keinen Sinn mehr“, sagte der Superstar-Juror am Freitag der „Bild“-Zeitung. Grund sei die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF). Diese habe Bohlen Verhaltensregeln gegenüber den Kandidaten auferlegt. Demnach muss Bohlen auf Fäkalsprache verzichten, darf Kandidaten nicht mit Tieren vergleichen und Aussehen oder Schwächen der Kandidaten nicht mehr veräpplen.

Nach Angaben der FSF ist das Thema jedoch längst nicht mehr aktuell. RTL habe bereits im Jahr 2008 gegen eine Beanstandung der Kommission für Jugendmedienschutz geklagt. „Die FSF hat daraufhin einen Kriterienkatalog mit Verhaltensregeln erstellt, in dem die Probleme benannt wurden“, erklärte FSF-Geschäftsführer Joachim Gottberg. Die DSDS-Redaktion sei damit einverstanden gewesen und habe ihre Sendungen danach produziert. So habe die Januar-Staffel für 2009 problemlos die Prüfung der FSF bestanden, sagte Gottberg weiter. Weil dieses Regelwerk so gut funktioniert habe, zog der Sender laut FSF seine Klage jetzt zurück.

Ab dem 4. September startet RTL das Gesangscasting für die siebte DSDS-Staffel in insgesamt 20 Städten. Ihr Talent unter Beweis stellen können Bewerber dann bei den offenen Castings in Frankfurt, München, Köln, Hamburg und Berlin. Daneben ist auch der DSDS-Casting-Truck in ganz Deutschland unterwegs; halten wird er auf öffentlichen Plätzen in 15 Städten. Als erste Stadt soll am 21. September Freiburg angefahren werden. Enden wird die Track-Tour am 9. Oktober in Rostock. Zu sehen ist die neue Staffel der RTL-Show dann Anfang 2010. In der Jury sitzen Dieter Bohlen, Nina Eichinger und Volker Neumüller. Die Moderation übernimmt erneut Marco Schreyl.