US-Drogenfahnder haben einen ausgeklügelten Schmuggeltunnel an der Grenze zu Mexiko entdeckt. Er habe eine Länge von rund 235 Metern.

Washington. US-Drogenfahnder haben einen ausgeklügelten Schmuggeltunnel an der Grenze zu Mexiko entdeckt. Wie amerikanische Medien am Freitag berichteten, stießen die Ermittler der Polizeibehörde DEA auf einen rund 235 Meter langen unterirdischen Gang, der vom US-Bundesstaat Arizona in das lateinamerikanische Land im Süden führte. Die Fahnder nahmen daraufhin drei Verdächtige fest.

Der Eingang des Tunnels auf US-Seite lag in einem einstöckigen Haus – versteckt unter einem Wassertank. Der knapp zwei Meter hohe Schacht führte zunächst fast 17 Meter unter die Erdoberfläche, bevor er einen Knick Richtung Süden machte. Der mit einem Licht- und Belüftungssystem ausgestattete Tunnel endete in einer mexikanischen Drogenfabrik hinter einem Striptease-Club.

Bereits seit Januar überwachten die Beamten das Gebäude, nachdem sie verdächtige Aktivitäten beobachtet hatten. Mehrere Zeitungen spekulierten auf eine Verbindung zum weltweit aktiven Sinaloa-Drogenkartell, das laut der Zeitung „Los Angeles Times“ Mexikos „mächtigste organisierte Verbrecherbande“ ist.

Der Tunnel war laut DEA noch nicht lange in Betrieb. Er dürfte die Drogenschmuggler viel Zeit und Geld gekostet haben: Die Behörde schätzt die Kosten auf fast 1,5 Millionen Dollar (1,2 Millionen Euro) und die Bauzeit auf ein Jahr. In den vergangenen sieben Jahren haben Fahnder an der Grenze zwischen den USA und Mexiko weit mehr als 100 Schmuggeltunnel entdeckt.

(dpa)