Culiacán, die Hauptstadt von Sinaloa, gilt als die Hochburg des Drogenhandels in Mexiko. Hier fanden Feuerwehrleute 17 verkohlte Leichen.

Mexiko-Stadt. Blutiger Tag in dem mexikanischen Bundesstaat Sinaloa: 24 Menschen wurden vermutlich Opfer des Drogenkrieges. Beim Löschen zweier Fahrzeuge in der Stadt Culiacán fanden Feuerwehrleute 17 verkohlte Leichen, wie das Innenministerium am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte. Die Staatsanwaltschaft in Sinaola hatte zunächst von 16 Opfern gesprochen. Vier weitere Tote wurden in der Ortschaft Pericos entdeckt, drei weitere in der Stadt Salvador Alvarado.

Die Feuerwehr in Culiacán war nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu zwei an verschiedenen Orten brennenden Kleintransportern gerufen worden. In einem Fall wurden fünf Leichen im hinteren Teil des Fahrzeugs und sieben weitere in einem doppelten Boden gefunden. In dem anderen Transporter lagen vier verkohlte Körper. Bei drei der Leichen soll es sich um Polizisten handeln, die zu Beginn der Woche entführt worden waren. Zu der vom Innenministerium erwähnten 17. Leiche gab es zunächst keine weiteren Angaben.

Das Innenministerium verurteilte die Gewalt und versprach, der Lokalregierung mit „allen verfügbaren Mitteln“ zu helfen, Recht und Ordnung wieder herzustellen.

Culiacán, die Hauptstadt von Sinaloa, gilt als die Hochburg des Drogenhandels in Mexiko. Von hier stammt eine Reihe der mächtigsten Drogenbosse des Landes. Seit Ende 2006 sind nach Schätzungen mexikanischer Medien bis zu 50.000 Menschen im Drogenkrieg getötet worden. Jeden Tag kommen bis zu 70 Menschen zu Tode. Am Dienstag starben laut einem Bericht der Zeitung „La Jornada“ bei Schießereien 35 Menschen.

Die mexikanischen Sicherheitskräfte stellten am Mittwoch 16,7 Tonnen Marihuana sicher, 1,7 Tonnen davon in der Region um Culiacán, berichtete das Verteidigungsministerium. Fünfzehn Tonnen wurden im Bundesstaat Jalisco sichergestellt, hieß es.