Bei der Entdeckung des Tunnels an der Grenze zu Mexiko wurden geschätzte 17 Tonnen Marihuana beschlagnahmt, teilten US-Behörden mit.

San Diego. Die US-Behörden haben an der Grenze zu Mexiko einen der bislang größten Tunnel zum Schmuggeln von Drogen entdeckt. Bei der Entdeckung wurden geschätzte 17 Tonnen Marihuana beschlagnahmt, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Der Schmugglertunnel erstreckt sich nach Behördenangaben auf einer Länge von rund 400 Metern und verbindet Lagerhallen im kalifornischen San Diego und in der mexikanischen Stadt Tijuana. Der Tunnel sei mit Strom und Lüftungsanlagen ausgestattet gewesen. Vermutlich sei die Anlage erst vor kurzem in Betrieb genommen worden. Die Entdeckung des Tunnels und der Drogenfund seien ein herber Schlag für die organisierte Kriminalität, erklärte Polizei-Einsatzleiter William Sherman.

Ein Spezialagent der US-Polizei- und Zollbehörde ICE, Derek Benner, sagte, rund neun Tonnen Marihuana seien aus einem Lastwagen und der Lagerhalle in San Diego beschlagnahmt worden. Mexikanische Behörden hätten acht weitere Tonnen südlich der amerikanisch-mexikanischen Grenze konfisziert. Wie kaum ein anderes Land leidet Mexiko unter dem Kampf der Drogenkartelle . Seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe Calderon vor fünf Jahren, der auch das Militär gegen die Banden ins Feld ziehen ließ, ist die Gewalt deutlich gestiegen. Mehr als 42.000 Menschen kamen seitdem ums Leben. (dapd/rtr)