Die Autobahn A9 ist nach der Massenkarambolage bei Klein Marzehns mit zwei Toten und neun Verletzten für den Verkehr wieder freigegeben worden.

Berlin. Nach der Massenkarambolage mit zwei Toten auf der Autobahn 9 Leipzig - Berlin dauern die Aufräumarbeiten an. Die Fahrbahn Richtung Leipzig wurde am Mittwochmorgen wieder für den Verkehr freigegeben, wie ein Polizeisprecher in Brandenburg/Havel mitteilte. Die ersten Autos in Richtung Berlin werden aber erst am frühen Nachmittag fahren können.

Bei dem schweren Unfall waren am Dienstagabend nach aktualisierten Angaben der Polizei zwei Menschen getötet worden. Mindestens neun Menschen wurden schwer verletzt. Zum Unfallzeitpunkt sei es dort sehr neblig gewesen. Der Nebel wurde offenbar durch den Rauch einer brennenden Lagerhalle verstärkt. Auch am Mittwochvormittag war die Sicht noch stark behindert. Die Luft roch weiterhin nach Qualm und Rauch.

Die Massenkarambolage ereignete sich am Dienstag um 19.38 Uhr in Fahrtrichtung Berlin. Zunächst waren mindestens zwei Pkw zusammengestoßen. Bei dem Versuch eines Lkw-Fahrers, der Unfallstelle auszuweichen, kippte sein Transporter auf der Fahrbahn um. Dann rasten zahlreiche weitere Fahrzeuge in die Unfallstelle.

Insgesamt fuhren 8 Lkw und 16 Autos ineinander. Einige Fahrzeuge waren regelrecht ineinander verkeilt. Das habe die Bergung schwierig gemacht, sagte der Polizeisprecher. Die Toten befanden sich in Pkw. Zur Identität gab es noch keine Erkenntnisse.

Die Unfallstelle erstreckte sich über 500 Meter. Trümmerteile flogen bis auf die gegenüberliegende Fahrbahn. Kakifrüchte und Zitronen rollten über die Autobahn. Auch Gemüsekisten waren verstreut. Die Rettungskräfte der freiwilligen Feuerwehr wurden von Notfallseelsorgern betreut.

Die Polizei will den genauen Unfallhergang und die Ursache des Brandes in der Lagerhalle ermitteln. Kriminalpolizei und Unfallsachverständige werten unter anderem die Fahrtenschreiber der Lkw aus.