An der Unfallstelle in Fahrtrichtung Emden herrsche Nebel mit geringen Sichtweiten. Mindestens drei Menschen sterben, über 30 Verletzte.

Heek. Mindestens drei Tote, Dutzende Verletzte und Sachschaden in noch unbekannter Höhe: Das ist die verheerende Bilanz einer Massenkarambolage auf der Autobahn 31. Zwischen den Anschlussstellen Heek und Gronau-Ochtrup (Kreis Borken) rasten am Freitagabend mehr als 30 Fahrzeuge ineinander, wie die Polizei mitteilte. Ein Sprecher vor Ort schätzte die Zahl der Leichtverletzten auf 25 bis 30, zudem sei von fünf Schwerverletzten auszugehen. Polizei und Feuerwehr aus dem gesamten Münsterland rückten zum Großeinsatz aus.

An der Unfallstelle in Fahrtrichtung Emden behinderte bei Eintreffen der Rettungskräfte Nebel die Sicht. Ob dies alleine oder auch überhöhte Geschwindigkeit den Unfall ausgelöst habe, sei zurzeit zwar noch unklar, sagte eine weitere Polizeisprecherin. Der Nebel habe aber zumindest „eine wichtige Rolle gespielt“. An der Karambolage, die sich im Abendverkehr gegen 19.15 Uhr ereignete, waren demnach auf mehreren Hundert Metern sowohl Autos als auch Lastwagen beteiligt. Sie seien „teilweise bis zur Unkenntlichkeit ineinander verkeilt“, sagte die Sprecherin.

Wegen des Unglücks sind den Angaben zufolge mehr als 100 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Sie konnten nach und nach alle in ihren Fahrzeugen eingeschlossenen Menschen befreien. Die Verletzten wurden in notdürftig aufgestellte Versorgungszelte und umliegende Kliniken gebracht. Notfallseelsorger kümmerten sich um die aufgewühlten Menschen.

Nach der Massenkarambolage wurde die Autobahn zwischen beiden Anschlussstellen in beide Richtungen voll gesperrt. Die Polizei ging am Abend davon aus, dass die Sperrung bis in die Nacht andauern werde.

Die Unfallstelle liegt am westlichen Rand des Münsterlandes, ungefähr zehn Kilometer von der Grenze zu den Niederlanden entfernt. (dapd/abendblatt.de)