Fast 29 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden von Lolita Brieger wird nun die Suche nach ihren sterblichen Überresten vorbereitet.

Trier. Fast 29 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden von Lolita Brieger ist am Mittwoch die Suche nach ihren sterblichen Überresten im nordrhein-westfälischen Frauenkorn vorbereitet worden. Auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie begannen Probebohrungen an der Stelle, an der damals die Leiche der 18-Jährigen abgelegt worden sein soll. Mit den Bohrungen soll überprüft werden, ob der Boden toxisch belastet ist oder ob die Ermittler gefahrlos dort arbeiten können. "Bislang gibt es keine Hinweise auf irgendwelche Gifte“, sagte ein Polizeisprecher nach der Auswertung der ersten Bodenproben von einem Gutachter.

Festgestellt werden soll auch, ob schweres Gerät bei späteren Aushubarbeiten eingesetzt werden kann. "Es sieht alles danach aus, dass hier normal gearbeitet werden kann“, hieß es. Die Suche nach den sterblichen Überresten sei für Anfang Oktober geplant. Ein Termin stehe noch nicht fest. Ein Zeuge, der dem mutmaßlichen Mörder im November 1982 bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben will, hatte die Ermittler zu der Stelle geführt. Inzwischen wachsen dort Bäume, Büsche und Hecken. "Es ist ganz normales Waldgelände“, sagte der Sprecher.

Durch die Aussage des Zeugen konnte am 9. September auch Briegers damaliger Freund wegen Mordverdachts in Scheid (Kreis Vulkaneifel) verhaftet werden. Der 50-Jährige soll nach Angaben der Trierer Staatsanwaltschaft seine damals 18-jährige, schwangere Freundin ermordet haben. Der Mann schweigt bislang zu den Vorwürfen. Brieger war zuletzt in der Nähe von Scheid gesehen worden, als sie auf dem Weg zu ihrem Freund war, dem mutmaßlichen Vaters des ungeborenen Kindes. (dpa)