Bei der Toten, die auf einer ehemaligen Mülldeponie in Frauenkron gefunden wurde, handelt es sich um die seit 29 Jahren vermisste Lolita Brieger.

Trier/Frauenkron. Nach fast drei Jahrzehnten ist das Rätsel um das Verschwinden von Lolita Brieger gelöst: Bei der Frauenleiche, die vor einer Woche auf einer ehemaligen Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Eifelort Frauenkron (Kreis Euskirchen) gefunden wurde, handelt es sich definitiv um die sterblichen Überreste Briegers, wie der zuständige Trierer Staatsanwalt Jürgen Brauer am Mittwoch mitteilte. Brieger wurde durch Untersuchungen von Rechtsmedizinern der Universität Mainz eindeutig identifiziert.

Die Untersuchungen zur Todesursache der Frau, die am 4. November 1982 spurlos verschwunden war, dauern den Angaben zufolge weiter an. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, sei noch nicht abzuschätzen.

Die damals 18-jährige Lolita Brieger aus dem rheinland-pfälzischen Scheid in der Vulkaneifel war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens schwanger. Alle Ermittlungsansätze in dem Fall blieben über Jahrzehnte hinweg erfolglos, bis der Fall Ende August in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ neu aufgegriffen wurde.

Durch die mehr als 70 Hinweise, die daraufhin bei der Polizei eingingen, gelang den Beamten ein spektakulärer Fahndungserfolg. Ein Zeuge sagte aus, dass er dem damaligen Freund des Opfers, der Brieger ermordet haben soll, bei der Beseitigung der Leiche auf der ehemaligen Müllhalde geholfen hatte. Am vergangenen Mittwoch stieß die Polizei nach rund zweiwöchigen Grabungen auf Knochen, die nun als Briegers sterbliche Überreste identifiziert wurden.

Der heute 50 Jahre alte Ex-Freund des Opfers wurde aufgrund der Zeugenaussagen verhaftet. Er schweigt bislang zu den Vorwürfen. Vermutlich ist er auch der Vater von Briegers ungeborenem Kind.