Die Zahl der Todesopfer im Nordosten Indiens ist weiter gestiegen. Flugzeuge versorgten Menschen in entlegenen Ortschaften mit Lebensmitteln.

Mangan/Indien. Aus der Luft haben Rettungskräfte vier Tage nach dem schweren Erdbeben im Himalaja am Donnerstag entlegene Bergdörfer erreicht. Hubschrauber und Flugzeuge versorgten fast 1.000 Menschen in neun Ortschaften mit Lebensmitteln, wie ein Sprecher der indischen Luftwaffe erklärte. In den Trümmern wurden sieben weitere Leichen entdeckt; die Zahl der Todesopfer durch das Beben stieg damit auf 106.

Nach dem Erdbeben am Sonntagabend hatte schlechtes Wetter zunächst die Rettungsarbeiten behindert. Am Donnerstag hörte es auf zu regnen, sodass auch Hubschrauber starten konnten. Arbeiter setzten außerdem schweres Gerät und Sprengstoff ein, um Bergstraßen von Geröll zu befreien.

Der Fernsehsender TimesNow berichtete, dass die Streitkräfte am Donnerstag 70 Touristen aus den betroffenen Gebieten in Sicherheit gebracht hätten. Die Region ist aufgrund ihrer zahlreichen buddhistischen Klöster sowie des Himalaya-Panoramas sehr populär.

Innenminister Palaniappan Chidambaram besuchte am Donnerstag einige der besonders in Mitleidenschaft gezogenen Gebiete. Die Streitkräfte hätten ihm versichert, dass man die neun bislang abgeschnittenen Ortschaften bis spätestens Freitag wieder über die Straße erreichen könne, sagte Chidambaram.