Hurrikan-Alarm über dem nördlichen Großbritannien. Dort kosteten schwere Stürme einem Autofahrer das Leben. Der Verkehr war eingeschränkt.

London. Die Ausläufer von Hurrikan „Katia“ haben am Montag Teile von Großbritannien heimgesucht. Sturmböen fegten mit einer Geschwindigkeit von mehr als 130 Stundenkilometern über die Küste von Nord-Wales und Nord-England. Auch Teile Schottlands und Irlands waren betroffen. Ein Autofahrer wurde in der Grafschaft Durham tödlich verletzt, nachdem ein Baum auf seinen Wagen gefallen war. Der Beifahrer wurde schwer verletzt. In Bradford wurde ein 11 Jahre alter Junge von einem einstürzenden Dach verletzt. Er schwebte nach Polizeiangaben nicht in Lebensgefahr.

Ebenfalls in der Grafschaft Durham wurden mehrere Autos beim Einsturz eines Dachs beschädigt. In Schottland kam es zu Stromausfällen. In mehreren Regionen wurden Ausfälle und Verspätungen im Zugverkehr gemeldet. Brücken wurden geschlossen. In England musste eine Etappe der Radrundfahrt Tour of Britain sicherheitshalber abgesagt werden. Fährverbindungen wurden unterbrochen.

Am Montagabend richteten sich die Menschen auf weitere Sturmböen ein, in der Nacht zum Dienstag sollten diese jedoch langsam abklingen. Die schottische Umweltbehörde warnte vor heftigen Regenfällen und Überflutungen auch in den kommenden Tagen.

++ Verfolgen Sie den Weg des neuen Tropensturms "Katia" hier +++

Nach Angaben des Meteorologischen Dienstes Met Office ist ein Sturm dieser Stärke etwa einmal pro Jahr in Großbritannien zu erwarten. Die Menschen sollten sich darauf vorbereiten, dass Bäume und auch Gebäude einstürzen könnten, hieß es.

„Katia“ ist der zweite atlantische Hurrikan in dieser Saison. Ursprünglich als Hurrikan der Kategorie 4 (von maximal 5) eingestuft, hat er sich auf seinem Weg über den Ozean bereits abgeschwächt.