Eine Gruppe Schwerbewaffneter hat im Norden Mexikos ein Kasino in Brand gesetzt. Bei dem Massaker starben mindestens 53 Menschen.

Mexiko-Stadt. Mexiko ist am Donnerstag von einem grauenhaften Terrorakt erschüttert worden. Bei einem Anschlag auf ein Spielkasino in der nordmexikanischen Stadt Monterrey wurden nach offiziellen Angaben mindestens 53 Menschen getötet. Das sagte der Sicherheitssprecher des Bundesstaates Nuevo Leon, Jorge Domene, am Abend dem lokalen Fernsehsender Monterrey TV. Bis zum späten Abend holten Rettungskräfte Tote und Verletzte aus dem in Flammen stehenden Gebäude des Bingo-Kasinos Royal.

Scharf verurteilte Präsident Felipe Calderón die Bluttat als einen Akt des Terrors. Über das soziale Netzwerk Twitter versprach er, alles zu tun, um die Schuldigen zu bestrafen. Er setzte Einheiten der Streitkräfte in Bewegung, um die örtlichen Sicherheitskräfte zu unterstützen.

Am Nachmittag war eine Gruppe Schwerbewaffneter in das Gebäude eingedrungen, hatte das Feuer auf die Anwesenden eröffnet, Benzin in Brand gesetzt und mehrere Handgranaten gezündet. Dabei waren nach ersten Angaben mehrere Dutzend Menschen eingeschlossen worden, nachdem in dem Gebäude ein Feuer ausgebrochen war, berichtete das örtliche Fernsehen von Monterrey.

Bis zum späten Abend (Ortszeit) dauerten die Rettungsarbeiten an. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass sich die Zahl der Opfer noch erhöhen würde. Über die Hintergründe der Tat lagen zunächst keine Angaben vor. Bürgermeister Fernando Larrezabal sagte nach Medienangaben, das Kasino sei kurz vor dem Anschlag auf Behördenanweisung geschlossen worden, da es nicht über die Genehmigungen für den Betrieb verfügt habe.

Der Anschlag trifft das vom Drogenkrieg und zunehmender Gewalt heimgesuchte Land besonders hart. Monterrey, das wichtigste Industriezentrum des nordamerikanischen Landes rund 1500 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt, ist seit Monaten eine der am schwersten vom Drogenkrieg betroffenen Städte Mexikos. Wegen der zunehmenden Unsicherheit denken immer mehr Unternehmen daran, ihre Aktivitäten aus Monterrey in sicherere Regionen des Landes zu verlegen. (dpa)