Ein Brand mit starker Rauchentwicklung hat den internationalen Nachtzug von Hamburg nach Zürich in Gundelfingen bei Freiburg gestoppt.

Gundelfingen/Weil am Rhein. Böses Erwachen für 350 Zugreisende: In einem internationalen Nachtzug ist am frühen Montagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Der Zug, der von Hamburg in Richtung Zürich unterwegs war, wurde wenige Kilometer vor Freiburg in der südbadischen Gemeinde Gundelfingen gestoppt. Verletzt wurde niemand, teilte die für den Bahnverkehr zuständige Bundespolizei mit. Alle Fahrgäste konnten sich unverletzt aus dem mit Rauch gefüllten Zug ins Freie retten. Sie wurden von Rettungsdiensten versorgt.

„Es ist glimpflich abgelaufen, die Passagiere hatten Glück“, sagte Polizeisprecher Thomas Gerbert. Das Feuer, das im vierten Waggon ausgebrochen war, sei schnell entdeckt worden. Wegen des starken Rauchs habe eine große Gefahr bestanden. Der Zug wurde deshalb sofort angehalten. Er kam unweit des kleinen Bahnhofs der südbadischen Gemeinde zum Stehen. Die stark befahrene Rheintalbahnstrecke wurde gesperrt. Es kam zu Zugausfällen und Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr, auch auf anderen Strecken.

Die Feuerwehr habe den Brand schnell gelöscht, hieß es. Nach zwei Stunden war die Strecke wieder frei. Die Ursache des Brandes blieb zunächst unklar. Sie werde nun untersucht. Vermutet werden laut den Ermittlern Probleme mit den Bremsen. Diese könnten zu einer starken Rauchentwicklung geführt haben. Zur Höhe des entstandenen Schadens machte die Polizei keine Angaben.

Die unfreiwillig gestoppten Bahnreisenden wurden in einem Café unweit des Bahnhofs versorgt. Einige machten sich mit dem Taxi auf die Weiterreise, die meisten warteten auf Anschlusszüge. Sie konnten ihre Bahnreise mit dreistündiger Verspätung fortsetzen.