Gewaltige Flammen bedrohen das Atomlabor Los Alamos im US-Staat New Mexico. Tausende Menschen sind auf der Flucht vor dem Buschfeuer.

Los Alamos. Tausenden Menschen sind auf der Flucht vor dem Buschfeuer nahe des Atomlabors Los Alamos im US-Staat New Mexico. Vorher hatten die Behörden eine Warnung an die Bewohner des Ortes Los Alamos und White Rock ausgegeben: Sie sollten sich aus Vorsicht in Sicherheit bringen. Der US-Sender ABC meldete, auf den Ausfallstraßen der Städte bildeten sich lange Staus.

Der Brand hatte sich dem Gelände des abgelegenen Kernforschungszentrums Los Alamos National Laboratory (LANL) bis auf knapp 1,5 Kilometer genähert. Das Atomlabor, in dem einst die erste Atombombe der Welt entwickelt wurde, blieb geschlossen. Nach Angaben der Behörden bestehe keine Gefahr. „Alles radioaktive und gefährliche Material“ sei gesichert.

ABC zitiert hingegen einen ehemaligen Top-Sicherheitsbeamten, nach dessen Angaben radioaktive Abfälle nur knapp fünf Kilometer von den Flammen entfernt gelagert seien. „Wenn das Feuer dorthin kommt, gibt es Potenzial für größeres Unheil“, sagte Glen Welp dem Sender.

Das am Sonntag südwestlich von Los Alamos ausgebrochene Feuer hat sich bereits auf ein Gebiet von knapp 180 Quadratkilometern ausgebreitet und eine noch unbekannte Zahl von Häusern zerstört. Los Alamos hat rund 12.000 Einwohner. Es handele sich um den aktivsten Buschbrand, den er je erlebt habe, teilte der örtliche Feuerwehrchef Doug Tucker mit. Etwa 2.500 Bewohner haben nach Behördenangaben die Ortschaft bereits aufgrund eines Aufrufs zur freiwilligen Evakuierung verlassen. (dpa)